Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Beihilfe bei der sogenannten "Ungarn-Aktion", bei Massenerschießungen und der "Selektion" von KZ-Insassen vor. Mit seinem Einsatz als Wachmann habe er zum Funktionieren der Maschinerie beigetragen, heißt es in der Anklageschrift. Der Angeklagte hat bereits im Vorfeld eingeräumt, im Stammlager eingesetzt gewesen zu sein, eine Beteiligung an Tötungshandlungen aber bestritten.

Dutzende Journalisten aus dem In- und Ausland sowie frühere KZ-Insassen wollen den Prozess verfolgen. Am ersten Prozesstag soll die Anklageschrift verlesen und ein erster Zeuge angehört werden. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass keiner der Zeugen den Angeklagten selbst kannte. Für den Prozess sind zunächst zwölf Verhandlungstage bis Ende Mai vorgesehen.