Im Urteil war die Rede von "übertriebenen Forderungen, Beleidigungen, Demütigungen und Wutausbrüchen" der First Lady. Auch andere frühere Angestellte hatten ihr Verhalten als tyrannisch beschrieben. Sie selbst wies alle Vorwürfe zurück. Die Entschädigung solle aus der Staatskasse bezahlt werden, berichtete die Zeitung "Haaretz".

Die Polizei hat Sara Netanyahu in den vergangenen Monaten zudem wegen Vorwürfen vernommen, sie habe öffentliche Gelder verschwendet. Israels damaliger Generalstaatsanwalt Jehuda Weinstein hatte vor einem Jahr eine Untersuchung von Verschwendungsvorwürfen gegen Netanyahu und seine Frau angeordnet.

Sara Netanyahu wird unter anderem verdächtigt, Ausgaben im Privathaus der Netanyahus in der Küstenstadt Caesarea auf Staatskosten abgerechnet zu haben. Beispielsweise besteht der Verdacht, Netanyahu habe Gartenmöbel offiziell für den Amtssitz in Jerusalem gekauft, sie dann aber de facto im Privathaus aufgestellt. Sie steht zudem im Verdacht, jahrelang Flaschenpfand in die eigene Tasche gesteckt zu haben, anstatt es an den Staat zurückzuzahlen.