Zudem werde die Islamische Republik in den kommenden zwei Monaten die erste Lieferung des russischen Raketenabwehrsystems S-300 in Empfang nehmen. Das Waffengeschäft lag jahrelang auf Eis, bis im vergangenen Sommer eine Einigung im Atomstreit mit dem Iran erzielt wurde. Dehghan zufolge laufen auch Gespräche zwischen den Führungen in Teheran und Moskau über die Abnahme von in Russland hergestellten Kampfjets vom Typ Suchoi Su-30.

Dehghan sagte in dem am Dienstagabend verbreiteten Bericht der Nachrichtenagentur Fars, die Emad-Rakete verstoße weder gegen das Atomabkommen noch gegen UN-Sanktionen. Schließlich werde der Iran das System niemals mit einem Atomsprengkopf ausrüsten. Genau dazu aber kann die Emad-Rakete nach Angaben der USA verwendet werden. Sie haben Irans Test der modernisierten Variante im vergangenen Oktober deshalb als Verstoß gegen eine UN-Resolution gewertet. Im Jänner verhängte die Regierung in Washington neue Sanktionen gegen einzelne Personen und Unternehmen, die mit dem Raketenprogramm in Zusammenhang gebracht werden.

Der Westen hatte den Iran verdächtigt, unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms heimlich an Kernwaffen zu arbeiten. Mitte Juli gelang eine Einigung zwischen dem Iran und den fünf UN-Vetomächten sowie Deutschland. Sie sieht vor, dass der Staat seine atomaren Aktivitäten auf lange Zeit einschränkt. Im Gegenzug werden Wirtschaftssanktionen aufgehoben.