Meist haben die Asylsuchenden nur das dabei, was sie bei der hastigen Flucht vor der Regierungsarmee in der Provinz Aleppo mitnehmen konnten. Nach UNO-Angaben sind in den vergangenen Tagen 31.000 Menschen aus der Stadt Aleppo und Umgebung geflohen.

Ahmad al-Mohammad von der Organisation Ärzte ohne Grenzen erklärte, die Hilfsorganisationen verteilten warme Kleidung und Matratzen. Hilfe aus der Türkei kann über die Grenze in das fünf Kilometer entfernte Azaz gebracht werden, aber die Einreise der Flüchtlinge in die Türkei haben die dortigen Behörden verboten.

80 Prozent Frauen und Kinder

Der UNO-Nothilfekoordinator Stephen O'Brien äußerte sich "tief beunruhigt". Schätzungen zufolge seien etwa 80 Prozent der Zehntausenden Flüchtlinge Frauen und Kinder. Es gebe Berichte über getötete oder verletzte Zivilisten. Bei den Kämpfen um Aleppo seien auch zwei Krankenhäuser getroffen worden. O'Brien rief die Konfliktpartien auf, zivile Einrichtungen zu verschonen und der Zivilbevölkerung zu ermöglichen, sich an sicherere Orte zu begeben.