"Das war ein sehr wichtiger Schlag", sagte Innenminister Jorge Fernandez Diaz vor Journalisten in Barcelona. Den Festgenommenen wird Zusammenarbeit mit den Terrorgruppen Islamischer Staat und Jabhat al Nusra zur Last gelegt. Sie sollen von verschiedenen spanischen Häfen aus in großen Containern unter anderem Waffen, Material zum Bau von Bomben, Geld, Computer und Kommunikationssysteme in die Bürgerkriegsgebiete geschickt haben. Die Sendungen seien stets als humanitäre Hilfe getarnt gewesen.

Die "perfekt organisierte" Zelle hatte nach Angaben des Innenministeriums zur Deckung ihrer Aktivitäten ein Firmennetz unterhalten. Sie habe Verbindungen zu Komplizen in anderen Ländern Europas gehabt, teilte das Ministerium mit, ohne einzelne Länder zu nennen.

Die Gruppe habe sich unter anderem auch der Geldwäsche und der Anwerbung von Frauen zur Heirat mit Jihadisten gewidmet, hieß es. Bei den Festgenommenen handelt es sich um fünf Spanier mit arabischen Wurzeln sowie um einen Marokkaner und einen Jordanier. Die Zahl der seit Anfang 2015 in Spanien festgenommenen mutmaßlichen Jihadisten erhöhte sich damit nach Angaben des Innenministeriums auf 83.