Die EU-Kommission geht einer Zeitung zufolge davon aus, dass etwa 40 Prozent der über die Balkanroute kommenden Menschen keine realistische Aussicht auf Asyl oder Flüchtlingsschutz in der Europäischen Union haben. Hintergrund sei eine Verschiebung bei den Herkunftsländern, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" im Voraus unter Berufung auf einen Kommissionsbeamten.

Der Grenzschutzagentur Frontex zufolge waren im Jänner 39 Prozent der Flüchtlinge, die von der Türkei nach Griechenland kamen, Syrer. Diese Quote habe im September noch bei 69 Prozent gelegen.

Dagegen sei der Anteil von Irakern von acht auf 25 Prozent und der von Afghanen von 18 auf 24 Prozent gestiegen, hieß es weiter. Diese Gruppen hätten geringere Anerkennungsquoten. Hinzu komme ein größerer Anteil von Maghrebinern, die meist als Wirtschaftsflüchtlinge eingestuft würden.