US-Außenminister John Kerry hat schwere Vorwürfe gegen Syriens Machthaber Bashar al-Assad und Russland gerichtet. Mit ihren Bombardements töteten sie Zivilisten "in großer Zahl", sagte Kerry in Washington. "Das muss aufhören", forderte er.

Russland warf Kerry zudem vor, die am 18. Dezember verabschiedete UN-Resolution 2254 zu brechen, die den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe für alle Syrer in allen Regionen des Landes vorsehe. "Weder Assad noch seine Unterstützer haben dies gewährleistet", sagte Kerry. Die Resolution sei mit der Stimme Russlands im UN-Sicherheitsrat verabschiedet worden.

Die nächsten Tagen müssten nun zeigen: "Meinen es die Leute ernst oder meinen sie es nicht ernst", betonte er. Ein Waffenstillstand sei nötig, es gebe diesbezüglich Bekenntnisse von russischer Seite. Russland habe auch "konstruktive Vorschläge" gemacht. "Wenn es aber nur Reden ist um des Redens willen und die Bombardements nicht aufhören, dann ist das nicht akzeptabel", fuhr Kerry fort.

Deutschland hatte sich zuvor ähnlich kritisch geäußert. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte, die Regierungen, die für die Angriffe auf Aleppo verantwortlich seien, "scheinen ein Scheitern der Bemühungen um eine politische Lösung in Kauf zu nehmen".