Insgesamt werden noch 2:000 Oppositionskämpfer in Waer vermutet. Im Gegenzug für den Abzug der Rebellen verspricht die Regierung, ihre Angriffe auf das Viertel sowie die Belagerung zu stoppen. Wenn die letzten Kämpfer weg sind, sollen Polizisten kommen und für Sicherheit sorgen, aber keine Soldaten, sagte Barazi.

"Wir haben uns geeinigt, den Frieden zu wahren und Militäreinsätze zu beenden, um die richtigen Bedingungen für die Umsetzung des Abkommens zu schaffen", sagte Bazari internationalen Medienvertretern. An den Verhandlungen waren auch Vertreter der Zivilgesellschaft und der Vereinten Nationen beteiligt.

Nach Angaben der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) hat Syriens Regime am vergangenen Samstag ein Krankenhaus nahe Homs bombardiert und teilweise zerstört. Sieben Menschen sollen dabei getötet worden sein, teilte MSF am Dienstag mit. Auch ein Aktivist aus der Region nördlich von Homs berichtete von den Luftangriffen. Laut MSF bombardierte die Luftwaffe zunächst ein bewohntes Gebiet. Ein weiterer Angriff etwa 40 Minuten später habe den Haupteingang der Klinik getroffen, als in dem Krankenhaus gerade die Verletzten des ersten Angriffs versorgt worden seien. Dieser Doppelangriff zeige "ein Maß an berechneter Zerstörung, das kaum vorstellbar sei", erklärte MSF.

Das westsyrische Homs war lange die sogenannte "Hauptstadt der Revolution" - die wichtigste Hochburg der Gegner von Machthaber Bashar al-Assad. In Waer im Westen der Innenstadt von Homs leben heute noch etwa 75.000 Menschen, vor Beginn des Konfliktes im März 2011 waren es 300.000. Das Viertel Waer war das letzte in Homs, in dem sich die Rebellen gehalten hatten, nachdem die meisten Aufständischen die Altstadt schon im Mai 2014 verlassen hatten.