Die Frau hatte 1977 während ihrer zweijährigen Gefangenschaft in der nordargentinischen Provinz Tucumán ein Kind zur Welt gebracht, das ihr von den Militärs sofort weggenommen wurde. Der 38-Jährige sagte dem Rundfunksender Cadena 3, er habe 2007 mit Unterstützung der Menschenrechtsorganisation "Abuelas de Plaza de Mayo" ("Großmütter des Mai-Platzes") die Suche aufgenommen. Die "Großmütter des Mai-Platzes" bestätigten kurz, dass das 119. Enkelkind gefunden worden sei.

Menschenrechtsorganisationen schätzen, dass insgesamt rund 500 Kleinkinder von der Militärdiktatur (1976-83) unter falscher Identität an Pflegeeltern abgegeben worden waren. Der jetzt identifizierte Mann ist erst das zweite von verschleppten Eltern getrennte Kind, bei dem die Mutter die Gefangenschaft in Händen der Militärs überlebt hat.