Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) hat seit Ende Oktober laut Aktivisten mindestens 53 Menschen in Syrien mit dem Tode bestraft. Wie die in Großbritannien ansässige syrische "Beobachtungsstelle für Menschenrechte" am Sonntag mitteilte, waren unter ihnen 35 Zivilisten. Den Opfern sei Homosexualität, Spionage, Hexerei, Ehebruch oder Abtrünnigkeit vom islamischen Glauben vorgeworfen worden.

Sie seien seit dem 29. Oktober in den vom IS kontrollierten Gebieten erschossen, enthauptet, gesteinigt, lebendig verbrannt oder von Hochhäusern in die Tiefe gestoßen worden. Die Menschenrechtler, die ihre Informationen von einem syrischen Aktivisten-Netzwerk beziehen, fügten hinzu, dass die Gesamtzahl solcher IS-Exekutionen seit Juni 2014 damit bei fast 3.600 liege. Damals hatten die sunnitischen Extremisten ihr "Kalifat" in großen Gebieten Syriens und im Norden des Iraks ausgerufen.

Eine US-geführte Koalition fliegt seit mehr als einem Jahr Luftangriffe gegen die Jihadisten. Auch Russland fliegt Luftschläge in Syrien. Kritiker werfen Moskau vor, damit insbesondere das Regime von Bashar al-Assad in Damaskus stützen zu wollen.