Bei Luftangriffen im Nordwesten Syriens sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 18 Zivilisten getötet und mehr als 40 weitere Menschen verletzt worden. Es habe sich "wahrscheinlich" um Angriffe der russischen Luftwaffe gehandelt, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag.

Angegriffen wurde demnach die Stadt Ariha in der Provinz Idlib, die von der "Eroberungsarmee" verschiedener islamistischer Rebellengruppen kontrolliert werde, darunter die mit Al-Kaida verbündete Al-Nusra-Front, berichtete der Chef der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman.

Luftangriffe seit Ende September

Russland fliegt seit Ende September Angriffe in Syrien. Dabei werden nach Angaben der Beobachtungsstelle auch immer wieder Zivilisten getötet. Der Westen wirft Moskau vor, mit den Luftangriffen insbesondere Syriens Machthaber Bashar al-Assad an der Macht halten zu wollen. Neben der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) wurden auch immer wieder Rebellen Ziel russischer Luftangriffe, darunter auch gemäßigte Aufständische.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hat ihren Sitz in Großbritannien und stützt sich auf ein Netzwerk von Aktivisten und Ärzten in Syrien. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite wegen der unübersichtlichen Lage in dem Bürgerkriegsland kaum überprüfbar.