Der russische Präsident Wladimir Putin hat umfassende Sanktionen gegen die Türkei verhängt. Damit bestraft er die Führung in Ankara für den Abschuss eines russischen Kampfflugzeugs im Syrien-Konflikt. Die Strafmaßnahmen betreffen vor allem Handel und Tourismus. Ein Überblick:

IMPORT: Die Einfuhr bestimmter Waren aus der Türkei nach Russland wird vorübergehend verboten oder eingeschränkt. Die genaue Liste muss die Regierung noch ausarbeiten.

UNTERNEHMEN: Türkische Unternehmen müssen bestimmte Tätigkeiten in Russland einstellen oder begrenzen. Welche Tätigkeiten betroffen sind, muss die Regierung zunächst definieren.

ARBEITNEHMER: Russische Unternehmen dürfen von 2016 an vorübergehend keine türkischen Arbeiter mehr einstellen. Die Regierung muss festlegen, welche russischen Arbeitgeber betroffen sind.

VISA: Von 2016 an gilt für Türken in Russland wieder die Visapflicht.

REISEN: Russische Reiseveranstalter müssen ihr Urlaubsangebot für die Türkei aus dem Programm nehmen.

FLÜGE: Sämtliche Charterflüge zwischen Russland und der Türkei sollen eingestellt werden.

WARENVERKEHR: Der trotz des Importverbots weiter bestehende Warenverkehr aus der Türkei nach Russland soll stärker kontrolliert werden. Das betrifft Lastwagen an den Grenzübergängen sowie Schiffe in den Häfen des Schwarzen und des Asowschen Meeres.