Bei einem Raketenangriff auf ein Lager von UN-Blauhelmsoldaten im Nordosten von Mali sind am Samstag zwei Soldaten aus Guinea und ein ziviler UN-Mitarbeiter getötet worden. Nach Angaben der UN-Mission in Mali (MINUSMA) wurden bei dem Angriff auf das Lager in Kidal außerdem 20 Menschen verletzt. Zu der Attacke bekannte sich am Abend ein führendes Mitglied der Islamistenorganisation Ansar Dine.

"Wir übernehmen die Verantwortung im Namen aller Mujaheddin für den Angriff auf das Lager in Kidal. Er ist die Antwort auf die Verletzung unseres Territoriums durch die Feinde des Islam", sagte Hamadou Ag Khallini bei einem Telefonat mit der Nachrichtenagentur AFP. Ansar Dine ist mit der Jihadistengruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI) und der im Zentrum Malis tätigen Befreiungsfront Macina (FLM) verbündet.

Die FLM hatte sich zu dem Anschlag auf ein Hotel in der Hauptstadt Bamako bekannt, bei dem am 20. November 20 Menschen getötet wurden, darunter zahlreiche Ausländer.

Französische Streitkräfte hatten Anfang 2013 eine Offensive gegen Islamisten und Rebellen im Norden des westafrikanischen Krisenstaats gestartet. Deren Vormarsch Richtung Süden wurde dadurch gestoppt, die Sicherheitslage blieb aber angespannt. Ab Februar will sich auch Österreich mit 15 Bundesheer-Soldaten an der UNO-Mission zur Stabilisierung der Konfliktregion beteiligen. Sieben Österreicher sind schon jetzt im Rahmen der EU-Trainingsmission EUTM in dem westafrikanischen Land.