Mindestens fünf Flüchtlingen gelang es, auf die mazedonische Seite zu gelangen, sie wurden aber von der Polizei wieder auf die griechische Seite zurückgedrängt. "Wir können nicht länger warten, letzte Nacht haben wir im Regen geschlafen", sagte der 31-jährige Heritier Shabani, der aus der Demokratischen Republik Kongo stammt und nach eigener Auskunft vor etwa zehn Tagen auf der griechischen Insel Samos ankam. "Ich will dorthin, wo ich willkommen bin." Von den griechischen Behörden erhielten die Flüchtlinge keine Auskünfte, sagte Shabani. "Wenn es Busse gäbe, würden wir nach Athen zurückkehren, aber es gibt keine, jedenfalls nicht genug."

Vor einer Woche erließ die mazedonische Regierung eine Neuregelung, nach der nur noch Syrer, Afghanen und Iraker durchgelassen werden. Alle anderen Flüchtlinge werden von Mazedonien als Wirtschaftsmigranten angesehen. Ähnliche Regelungen bestehen in Serbien und Kroatien.

Mazedonien, Serbien und Kroatien liegen auf der sogenannten Balkanroute, über die hunderttausende Menschen in EU-Länder fliehen. Ein Großteil von ihnen will nach Deutschland weiterreisen. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden nach Anschlägen vom 13. November in Paris verstärkt.