Mazedonien würde alles unternehmen, was in seinen Kräften stehe, um humanitäre Hilfe zu leisten. Die Entscheidung, "Wirtschaftsmigranten" nicht nach Mazedonien einzulassen, wäre allerdings keine Entscheidung der Behörden ihres Landes, sondern eine der Europäischen Union sowie der anderen Balkanstaaten, erklärte Saliu.

Der UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon hat unterdessen laut der serbischen Presseagentur Tanjug seine Besorgnis wegen des Einreiseverbotes für sogenannte "Wirtschaftsmigranten" in Mazedonien, Serbien und Kroatien bekundet. Er appellierte an die Staaten der Region, mit "Mitgefühl, Solidarität und geteilter Verantwortung" die humanitäre Herausforderung zu meistern. Sie sollten auch sicherstellen, dass ihre Politik einer Auswahl unter den Asylsuchenden mit dem internationalen Völkerrecht und den Flüchtlingsrechten im Einklang stehe.

Die seit Tagen andauernde Blockade der Eisenbahnstrecke zwischen Mazedonien und der griechischen Stadt Thessaloniki ging unterdessen weiter. Mehrere der Besetzer waren am Dienstag laut Medienberichten auch in den Hungerstreik getreten. Mazedonische Medien machten am Mittwoch auf die negativen Auswirkungen der Eisenbahnstreckenblockade auf die Wirtschaft des Landes aufmerksam. In Gevgelija würden bereits acht Güterzüge auf die Weiterfahrt nach Griechenland warten. Sowohl der Personen- wie auch der Güterverkehr sind seit fünf Tagen gelähmt.

Im südserbischen Presevo ist unterdessen die Zahl der Neuankömmlinge stark zurückgegangen, was allerdings auch auf die schlechten Witterungsverhältnisse in Griechenland zurückgeführt wird. Nach Angaben des Innenministers Nebojsa Stefanovic wurden am Dienstag in Serbien nur rund 1.660 Neuankömmlinge registriert, seit Montag insgesamt gut 4.800.