Nach vier Tagen Stillstand ist am Mittwoch in Brüssel bei anhaltend hohem Terroralarm das öffentliche Leben wieder in Gang gekommen. Am Morgen wurde die U-Bahn wieder in Betrieb genommen. Seit 6.00 Uhr waren 35 der 69 Brüsseler Metro-Stationen wieder geöffnet, teilten die Brüsseler Verkehrsbetriebe STIB auf ihrer Webseite mit. Viele Linien verkehrten aber nur eingeschränkt.

Schulen und Kindergärten waren ebenfalls wieder offen, wobei besondere Sicherheitsvorkehrungen galten. So wurden die Eingänge überwacht, Eltern und Kinder sollten sich ausweisen.

Nach wie vor gilt die höchste Terrorwarnstufe in Brüssel; dies soll bis nächsten Montag so bleiben. Grund dafür ist, dass die Regierung ähnliche Anschläge wie in Paris fürchtet und nach Terrorverdächtigen fahndet. Belgien hatte am Dienstagabend in Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris einen weiteren Terrorverdächtigen international zur Fahndung ausgeschrieben.

Die Regierung will Schulen und U-Bahnen mit 500 Sicherheitskräften eigens absichern, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf das Umfeld von Innenminister Jan Jambon berichtete.

Terror-Alarm noch bis Montag

Die höchste Terrorwarnstufe war am Samstag ausgerufen worden und soll noch bis zum kommenden Montag gelten. Über das Wochenende war die belgische Hauptstadt nahezu komplett zum Stillstand gekommen. Die Regierung fürchtet ähnliche Anschläge wie in Paris und fahndet nach Terrorverdächtigen.

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