Unter dem Eindruck der Terroranschläge in Frankreich hat am Samstag die Syrienkonferenz in Wien begonnen. Die Außenminister und Vertreter aus 17 Staaten wollen erneut erste Schritte für einen Ausweg aus dem Bürgerkrieg in Syrien suchen. Darunter sind die fünf UN-Vetomächte, Deutschland, der Iran und Saudi-Arabien.

Streit um Assad

Angesichts der Anschläge seien die Sicherheitsvorkehrungen für das Treffen in Wien massiv verstärkt worden, sagte Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP). Vor Beginn der Tagung sagte der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier, er hoffe auf Fortschritte insbesondere auf dem Feld der humanitären Hilfe. "Wir müssen davon ausgehen, dass etwa 4,5 Millionen Menschen in Syrien völlig ohne Hilfe zurecht kommen müssen."

Ziel sei auch, einen Arbeitsprozess zu etablieren, der sich mit Fragen eines Waffenstillstands und der Gestaltung einer politischen Übergangsphase befasse. Das Treffen der Syrien-Kontaktgruppe gilt als der bisher ernsthafteste diplomatische Versuch zur Beilegung des Syrienkriegs. Allerdings streiten die Staaten unter anderem über die Rolle des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad in dem Prozess. Der Bürgerkrieg mit bisher 250.000 Toten ist einer der Hauptgründe für die Flüchtlingskrise.