Frankreichs Präsident François Hollande hat sich nach der Angriffswelle in Paris ins Innenministerium begeben. Er verfolge dort gemeinsam mit Innenminister Bernard Cazeneuve die Lage, teilte der Elyseepalast am Freitagabend auf Twitter mit. Zuvor hatte es mehrere Angriffen in Paris und Explosionen im Bereich des Stade de France gegeben, nach ersten Angaben sollen mindestens 18 Menschen getötet worden sein.

Österreichs Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) zeigt sich schockiert und betroffen:

Auch der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat sich entsetzt über die Attacken von Paris geäußert. Er sei erschüttert über die Ereignisse, twitterte das Auswärtige Amt am Freitagabend. Steinmeier wurde mit den Worten zitiert: "Wir stehen an der Seite Frankreichs!". Steinmeier war am Abend gemeinsam mit Frankreichs Staatspräsident Hollande als Zuschauer bei dem Fußball-Länderspiel der deutschen Mannschaft gegen Frankreich im Stade de France in der französischen Hauptstadt. Ob Steinmeier aus Sicherheitsgründen vorzeitig aus dem Stadion gebracht wurde, blieb zunächst offen.

Cameron schockiert

Der britische Premierminister David Cameron hat sich schockiert über die Anschläge in Paris mit vielen Toten geäußert. Zugleich bot er Hilfe an. Großbritannien werde tun, "was immer wir tun können, um zu helfen", sagte er am Freitagabend. Er sei in Gedanken bei den Opfern und ihren Angehörigen.

Obama: "Tun, was getan werden muss"

US-Präsident Barack Obama hat die Anschläge von Paris mit Dutzenden Toten als "abscheulichen Versuch" verurteilt, die Welt zu terrorisieren. Es handle sich nicht nur um Anschläge auf Paris oder das französische Volk, sondern auf die gesamte Menschheit, sagte Obama am Freitag in Washington.

Es sei zu früh, um darüber zu spekulieren, wer für die Attacken verantwortlich sei. Obama bot die Hilfe Amerikas bei der Bekämpfung des Terrors an. "Wir werden tun, was immer auch getan werden muss, um diese Terroristen zur Verantwortung zu ziehen", sagte der US-Präsident in einer Fernsehansprache.

Deutschland und Russland

Der deutsche Außenminister äußerte sich erschüttert und entsetzt über die Attacken von Paris. "Wir stehen an der Seite Frankreichs", sagte Steinmeier am Freitagabend in der französischen Hauptstadt. Dort war er gemeinsam mit Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande als Zuschauer bei dem Fußball-Länderspiel der deutschen Mannschaft gegen Frankreich im Stade de France. Inzwischen hält Steinmeier sich nicht mehr in Paris auf. Gegen 23.20 Uhr twitterte das Auswärtige Amt, Steinmeier sei nun auf dem Weg zur Syrien-Konferenz in Wien.

Russland hat sich ebenfalls schockiert geäußert. "Wir verurteilen diese unmenschlichen Taten zutiefst und sind bereit, jede erdenkliche Hilfe bei der Untersuchung dieser terroristischen Verbrechen zu gewähren", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am späten Freitagabend in Moskau. Außenamtssprecherin Maria Sacharowa sprach von "furchtbaren Ereignissen" in Paris. Russland teile den Schmerz Frankreichs. Sie sei in Gedanken bei den Opfern und ihren Angehörigen, betonte Sacharowa russischen Agenturen zufolge.

Löw "erschüttert und schockiert" über Gewalt

Der deutsche Fußball-Bundestrainer Joachim Löw hat sich entsetzt über die Gewalt während des Länderspiels in Paris gezeigt. Er sei "erschüttert und schockiert", sagte Löw am Freitagabend in der ARD. Als er in der 20. Spielminute einen lauten Knall gehört habe, habe er sofort an die Bombendrohung gedacht, die früher am Tag im Mannschaftshotel eingegangen war.

"Ich konnte mir in etwa ausmalen, was das sein wird", fügte er hinzu. Teammanager Oliver Bierhoff sagte, er habe die Spieler nach dem Spiel über die Ereignisse informiert. "Sie waren geschockt", berichtete er in der ARD. Die Spieler befänden sich in "großer Angst" und "großer Unsicherheit".

Bei mindestens drei Schießereien und einer Geiselnahme in einer Pariser Konzerthalle und bei Explosionen nahe des Fußballstadions in der französischen Hauptstadt waren nach Polizeiangaben am Freitagabend mindestens 35 Menschen getötet worden.