Die Agentur Tass zitierte einen Ermittler des Inlandsgeheimdienstes FSB, der vor Gericht sagte: "Der Terroranschlag sollte die Staatsorgane destabilisieren und ein Ende des russischen Einsatzes gegen die Terrorgruppe Islamischer Staat in Syrien erreichen."

Am Sonntag hatten FSB-Einsatzkräfte insgesamt zwölf Männer festgenommen. In einer Moskauer Wohnung wurde angeblich eine Bombe mit der Sprengkraft von fünf Kilogramm Dynamit gefunden. Die russische Luftwaffe bombardiert seit Ende September in Syrien Gegner von Machthaber Bashar al-Assad.

Die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) rief indes in einer Audiobotschaft zum Heiligen Krieg gegen Russen und US-Amerikaner auf. "Islamische Jugend der Welt, entzündet den Jihad gegen Russen und Amerikaner in ihrem Kreuzzug gegen Muslime", hieß es in der Botschaft, die am Dienstag verbreitet wurde.

Die USA begannen knapp zwei Wochen nach dem Kriegseintritt Russlands mit dem Abwurf von Munition. Damit sollen Rebellen im Kampf gegen den IS gestärkt werden. Zudem fliegt eine US-geführte Militärallianz regelmäßig Luftangriffe. Russland greift nach eigenen Angaben ebenfalls den IS in Syrien aus der Luft an. Der Westen wirft Russland jedoch vor, damit vor allem dem syrischen Machthaber Bashar al-Assad den Rücken stärken zu wollen.