Bei einem Angriff in Jerusalem war am Donnerstag ein ultraorthodoxer Jude schwer verletzt worden, eine israelische Soldatin erlitt laut Sicherheitskräften bei einer Attacke in Tel Aviv schwere Verletzungen. Im Norden Israels wurde zudem ein israelischer Soldat bei einer Messerattacke verletzt und auch im Westjordanland griff ein Palästinenser einen Israeli an.

Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu sprach am Donnerstagabend vor Journalisten von einer "Welle des Terrors", mit der sein Land konfrontiert sei. Die Sicherheitsbehörden würden mit aller Härte gegen die Täter und ihre Hintermänner vorgehen. Der Zugang zum Tempelberg wurde vorerst wieder für Muslime beschränkt.

Die israelischen Behörden hatten erst am Mittwoch bereits zuvor erlassene Einschränkungen beim Zugang für Muslime zum Tempelberg wieder aufgehoben. Nun wurden diese zum muslimischen Freitagsgebet erneut verhängt. Netanyahu verbot allerdings am Donnerstag auch israelischen Politikern den Besuch des Geländes, auf dem bis zum Jahr 70 der Jüdische Tempel stand und wo vor 1.300 Jahren die Moschee und der islamische Felsendom errichtet wurden. An der für Juden und Muslime heiligen Stätte entzünden sich immer wieder Konflikte.