"Leider gibt es Kinder, die Zuneigung suchen, weil sie sie zu Hause nicht bekommen. Und vielleicht treffen sie auf Priester, die das zulassen. Das kann ich verstehen", ergänzte Flaim. Homosexualität ist seiner Meinung nach hingegen eine Krankheit.

Die Erzdiözese Trient reagierte umgehend und erklärte, sie distanziere sich von den Aussagen. Flaim sei nicht länger Mitarbeiter der Diözese. Am Mittwoch erklärte die Diözese, der Priester habe zugestimmt, für einen gewissen Zeitraum ins Ausland zu gehen. Zuvor hatte Flaim seine Aussagen noch verteidigt. "Was habe ich Schlimmes gesagt?", fragte der 75-Jährige im Gespräch mit dem Nachrichtenportal "Trentino". "Ich verstehe die Pädophilen, aber ich rechtfertige das nicht."

In Rom tagt seit dem vergangenen Wochenende die Bischofssynode zu Familienthemen. Sie beschäftigt sich auch mit heiklen Themen wie dem Umgang der Kirche mit Homosexuellen. Vor einigen Jahren war die katholische Kirche vom Missbrauchskandal massiv erschüttert worden.