Regierungschef Benjamin Netanyahu gratulierte den Sicherheitskräften und bekräftigte, dass der Staat mit "eiserner Faust" gegen palästinensische Unruhestifter vorgehe. Es werde "für niemanden Straflosigkeit" geben, sagte Netanyahu am Abend in einer Fernsehansprache vor einer Sondersitzung seines Sicherheitskabinetts. Das gelte "überall" - für jeden "Aufrührer" und jeden "Terroristen". Deshalb gebe es "für die Aktivitäten der Sicherheitskräfte keine Beschränkungen".

Ultrarechte Mitglieder der Regierungskoalition fordern von Netanyahu eine noch härtere Politik gegen die Palästinenser. Seit Donnerstag hatte es drei Anschläge von Palästinensern auf Israelis gegeben, bei denen vier Israelis getötet und mehrere weitere verletzt wurden, darunter ein zweijähriges Kind. Die Angreifer wurden von der israelischen Armee erschossen. Das Siedlerpaar war am Donnerstag im Norden des Westjordanlandes vor den Augen seiner Kinder erschossen worden, nach den Tätern lief eine Großfahndung.

Die Opfer Eitam und Naama Henkin, beide rund 30 Jahre alt, wohnten in der Siedlung Neria nahe Ramallah. Ihre vier Kinder im Alter von vier Monaten bis neun Jahren saßen bei dem Anschlag auf das fahrende Familienauto auf dem Rücksitz; sie erlitten einen Schock, aber keine äußeren Verletzungen. Tausende Trauernde nahmen am Freitag in Jerusalem an der Beisetzung der Opfer teil, unter ihnen Staatspräsident Reuven Rivlin.

In der gemeinsamen Erklärung hieß es, die Verdächtigen seien vom Inlandsgeheimdienst Shin Beth verhört worden und hätten gestanden, in die Bluttat verwickelt zu sein.