Die aus Serbien angekommenen Flüchtlinge werden nach der Registrierung in dem Aufnahmelager in Opatovac rund um die Uhr mit Bussen und Zügen weiter an die ungarische Grenze transportiert. Am Montagvormittag befanden sich 1.340 Menschen in dem Zeltlager an der kroatisch-serbischen Grenze, wo sie auf die Weiterfahrt warteten.

Die Befürchtungen, dass Ungarn bereits am Wochenende seine mit Drahtzaun geschützte Grenze mit Kroatien schließen könnte, haben sich nicht verwirklicht. Trotz der unterschiedlichen Ankündigungen aus Ungarn funktioniere diese Route nach wie vor vollständig, sagte Innenminister Ranko Ostojic am Montag vor dem Transitlager in Opatovac laut kroatischen Medienberichten.

Inzwischen normalisiert sich allmählich auch der internationale Zugverkehr zwischen Slowenien, Kroatien und Serbien. Wie die slowenische Bahn mitteilte, läuft der Zugverkehr von und nach Kroatien seit Sonntag wieder. Nachdem vor mehr als zwei Wochen die ersten Flüchtlinge mit einem internationalen Zug aus Belgrad über Kroatien nach Slowenien einzureisen versuchten, wurde der Zugverkehr zwischen den beiden Nachbarstaaten lahmgelegt.

Als erster wird laut der kroatischen Bahn der Zug von Belgrad nach Zürich via Zagreb, Ljubljana und Villach den Betrieb aufnehmen. Der Zug von Belgrad nach Ljubljana wird allerdings nach wie vor nicht über Kroatien fahren, hieß es. Die Züge von Zagreb nach Frankfurt bwz. München fahren hingegen nur bis Villach, so die kroatische Bahn. Die regulären Züge zwischen Kroatien und Ungarn sind nach wie vor eingestellt.