23.15 Uhr - Erster Bus in Klagenfurt eingetroffen

Bis zu 1000 Flüchtlinge, die in Nickelsdorf die österreichische Grenze passiert haben, sollen noch in den Nachtstunden in Klagenfurt ankommen. Sie werden u. a. mit Bussen des Bundesheeres in das Notquartier gebracht, das man in der Kärntner Landeshauptstadt eingerichtet hat. Der erste Bus ist um 23.15 Uhr eingetroffen.

22.00 Uhr - SPÖ offen für befristeten Schutz

Die SPÖ ist offen für den Wunsch von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) nach der gesetzlichen Verankerung eines befristeten Schutzes für Flüchtlinge. Nach drei Jahren zu überprüfen, ob noch ein Asylgrund vorliege, wäre ein "ehrliches Signal", sagte Kanzleramtsminister Josef Ostermayer (SPÖ). Zwar sei der Asylstatus sowieso auf "die Zeit, die durch die Gefährdungslage gegeben ist, beschränkt". Aber wenn die Innenministerin in der aktuellen Situation eine neue rechtliche Grundlage zur Bewältigung der Lage brauche, "sind wir jederzeit bereit, das zu unterstützen", deponierte der SPÖ-Regierungskoordinator. Die Gespräche darüber seien im Parlament zu führen. Eine Überprüfung nach drei Jahren hält Ostermayer für sinnvoll, weil nach europarechtlichen Vorgaben eine Verfestigung des Aufenthaltes und damit ein Daueraufenthalt nach spätestens fünf Jahren vorgesehen sei. Mikl-Leitner hat schon Anfang August einen Vorstoß für eine die Verankerung eines befristeten Schutzes auf Zeit - wie in Zeiten des Bosnien-Krieges - unternommen. Damals kündigte sie an, dass sie in den nächsten Wochen mit den Ländern und dem Koalitionspartner darüber diskutieren wolle.

21.00 Uhr - Anschlag auf Heim in Sachsen

Auf eine Flüchtlingsheim sächsischen Freital bei Dresden haben unbekannte Täter mit einem Böller einen Anschlag verübt. Nach Informationen des Senders "MDR 1 Radio Sachsen" zündeten sie in der Nacht zum Sonntag den Feuerwerkskörper auf einem Fensterbrett, woraufhin die Scheibe zersplitterte, aber niemand verletzt wurde. In der Wohnung seien fünf Asylbewerber aus Eritrea untergebracht, von denen sich zum Zeitpunkt der Explosion keiner in der Nähe aufgehalten habe. Die Polizei im deutschen Bundesland Sachsen bestätigte den Vorfall.

19.41 Uhr - Merkel fordert "Realitätsnähe"

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Europa aufgefordert, Deutschland bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise nicht alleine zu lassen. "Ich bin ganz fest davon überzeugt, dass wir nicht erfolgreich sein werden, wenn wir so tun, als würden wir alles schaffen", sagte Merkel am Sonntag in Leipzig bei der Eröffnung des Bundeskongresses der Gewerkschaft Verdi.

So zu tun, als könnte Deutschland alle sozialen Probleme dieser Erde lösen, "das wäre nicht realitätsnah". Die Realitäten müssten aber im Blick behalten werden. "Deutschland alleine kann diese Aufgabe nicht schultern", sagte sie. Daher hoffe sie, dass die EU-Innenminister am Dienstag und der EU-Gipfel am Mittwoch den Weg für gemeinsames Handeln ebnen.

19.30 Uhr - 1000 Flüchtlinge in Notquartier Klagenfurt

Neun  Reisebusse mit insgesamt knapp 500 Flüchtlingen sind in Nickelsdorf abgefahren und werden zwischen 21.45 Uhr und 22 Uhr in Klagenfurt erwartet, berichtet unser Reporter Peter Kimeswenger. In der - für rund 1000 Personen ausgelegten - Transitunterkunft laufen die Vorbereitungen für die Aufnahme. Während der Nachtstunden werden weitere 500 Flüchtlinge erwartet.

19.23 Uhr - A4 bei Nickelsdorf wieder frei 

Die Sperre der A4 (Ostautobahn) beim Grenzübergang Nickelsdorf ist am Sonntag gegen 19.00 Uhr wieder aufgehoben worden, das teilte die LPD Burgenland und der ÖAMTC der APA am Sonntagabend mit. Die Ostautobahn war um 14.55 Uhr gesperrt worden.

19.00 Uhr - "Es lockert sich auf"

In Nickelsdorf ist die Zahl der anwesenden Flüchtlinge im Bereich des Flugdachs bei der Grenze am Abend auf 4.500 geschrumpft. "Sehr, sehr viele sind mit Taxis weitergefahren. Außerdem sind einige Busse unterwegs, mit denen die Menschen in Quartiere in anderen Bundesländer gebracht werden", sagte Polizeisprecher Gerald Pangl auf Nachfrage der APA. Man habe Quartiere "bis runter nach Kärnten".

"Es lockert sich hier alles auf. Die Schlange von heute Nachmittag hat sich halbiert. Es fahren laufend Busse, viele Taxis sind unterwegs." Die Lage könnte sich allerdings bald wieder ändern. "Es gibt Gerüchte, dass 3000 Personen in Ungarn unterwegs sind und hier herkommen. Aber bestätigt haben wir das nicht", sagte Pangl.

18.10 Uhr - 5000 übernachten in Nickelsdorf

Auch heute werden wieder bis zu 5000 Menschen in Nickelsdorf übernachten, "es können nicht alle weitergebracht werden", sagt Bundesrettungskommandant Gerry Foitik. "Solange es keine politische Lösung gibt wird es so weitergehen", betonte er. 

18.08 Uhr - Rotes Kreuz: 15.000 Übernachtungen

Das Rote Kreuz hat am Sonntag mit rund 15.000 Übernachtungen von Flüchtlingen in Österreich kalkuliert. "Rund 7.000 Personen sind noch in Nickelsdorf, 9.000 sind schon unterwegs zu Quartieren", sagte Bundesrettungskommandant Gerry Foitik der APA. "Sowohl Transport- als auch Quartierkapazitäten sind mittlerweile sehr gering", sagte Foitik.

So waren die Notunterkünfte in Wien beispielsweise bereits am führen Abend ausgelastet. Flüchtlinge wurden auch weiter in Unterkünfte in der Steiermark, Kärnten, Oberösterreich und Salzburg gebracht, sagte Foitik.So waren die Notunterkünfte in Wien beispielsweise bereits am führen Abend ausgelastet. Flüchtlinge wurden auch weiter in Unterkünfte in der Steiermark, Kärnten, Oberösterreich und Salzburg gebracht, sagte Foitik.

18.00 Uhr - USA wollen mehr Flüchtlinge aufnehmen

Die USA wollen im kommenden Jahr 15.000 Flüchtlinge mehr als geplant aufnehmen. Außenminister John Kerry sagte am Sonntag nach Gesprächen mit seinem deutschen Kollegen Frank-Walter Steinmeier in Berlin, damit werde die Aufnahme-Obergrenze für 2016 auf 85.000 erhöht. 2017 sollten dann 100.000 Hilfesuchende in den USA Aufnahme finden.

Wie viele Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien dabei sein sollen, sagte er nicht. Sein Land sei bereit, bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise zu helfen, erklärte er lediglich.

17.40 Uhr - Situation in Salzburg "stabil"

In Salzburg ist die Flüchtlingssituation am Sonntag tagsüber weiterhin stabil verlaufen. In den späten Nachmittagsstunden befanden sich rund 600 Menschen am Hauptbahnhof, allerdings wurde mit einem weiteren Zustrom gerechnet. Höchststand in der Tiefgarage waren heute rund 800 bis 900 Personen, teilten Stadt und Land Salzburg am Sonntag kurz nach 17.00 Uhr nach einer Einsatzbesprechung mit.

17.35 Uhr - Busse kommen in Gornja Radgona an

Unser Reporter Markus Leodolter berichtet, dass soeben weitere sechs Busse in Gornja Radgona angekommen sind.

Sechs weitere Busse trafen am Abend in Gornja Radgona ein
Sechs weitere Busse trafen am Abend in Gornja Radgona ein © Markus Leodolter

Laut Informationen eines NGO-Mitarbeiters sollen die Flüchtlinge über Nacht in der dortigen Messehalle untergebracht werden und morgen abermals über den Grenzübergang Radkersburg weitertransportiert werden.

17.32 Uhr - Quartiere fehlen

In Nickelsdorf im Burgenland haben am Sonntagnachmittag weiterhin Tausende Flüchtlinge auf die Weiterreise gewartet. Genügend Busse sind auf Abruf da, aber die Quartiere fehlen, sagte Landespolizeidirektor Hans Peter Doskozil im APA-Gespräch. "Die Quartiere sind das Um und Auf. Das ist die größte Herausforderung", erklärte er. Am Sonntag seien 8500 Personen nach Nickelsdorf gekommen, lediglich 2000 habe man in Bussen und Zügen weiterbringen können. Ein Zug soll am Sonntag noch nach Wien abfahren. "Aber das wird reichlich wenig sein bei der Menge. Vor allem auch weil man nie sicher sein kann, was noch kommt. Ich habe gehört in Ungarn sind 20.000 bis 25.000 Flüchtlinge aufhältig. Ich weiß nicht, ob das stimmt", so Doskozil.

17.23 Uhr - 217.000 seit Jahresbeginn in Ungarn

Insgesamt sind seit Jahresbeginn sind rund 217.000 Flüchtlinge nach Ungarn gekommen, teilte das ungarische Landespolizeipräsidium am Sonntag laut MTI mit. Insgesamt 201.335 seien über die serbisch-ungarische Grenze ins Land gekommen, 15.833 reisten über Kroatien ein.

Allerdings hat sich die Route des Flüchtlingsstroms in den vergangenen Tagen deutlich verändert, seitdem Ungarn mit einem Grenzzaun die Grenze zu Serbien dicht gemacht hat. So wurden am Samstag nur mehr 166 Flüchtlinge an der serbischen Grenze aufgegriffen, während 4.740 Menschen über die kroatische Grenze nach Ungarn kamen.

17.12 Uhr - Rumänien errichtet Aufnahmelager

Rumänien rechnet offenbar damit, dass der Flüchtlingsstrom nach der Grenzschließung Ungarns auch nach Rumänien ausweichen könnte. In der Ortschaft Lunga naher der serbischen Grenze wurde in der Nacht auf Sonntag ein temporäres Aufnahmelager mit 50 Zelten eingerichtet. Ein zweites Lager soll in Stamora Moravita errichtet werden, wie das Innenministerium am Sonntag bekanntgab.

Vorläufig handle es sich um "Maßnahmen präventiven Charakters", betonte das Innenministerium. "Auch wenn Rumänien derzeit nicht mit einem Migrationsdruck konfrontiert ist, sind diese Maßnahmen notwendig, um unsere Reaktionsfähigkeit auf die Dynamik der Region zu testen", sagte Innenminister Gabriel Oprea. Ungarn hatte letzte Woche angekündigt, entlang der Grenze zu Rumänien einen 70 Kilometer langen Zaun zur Abwehr der Flüchtlinge errichten zu wollen.

16.57 Uhr - Lage in Kärnten ruhig

Unverändert ruhig ist die Lage in Bezug auf die Flüchtlinge auch am Sonntag in Kärnten geblieben. An der slowenischen Grenze wurden bis zum Nachmittag keine Übertritte festgestellt, die Bewegungen der Flüchtlingsströme in Kroatien und Slowenien lassen außerdem den Schluss zu, dass sich das auch nicht so schnell ändern wird, sagte Polizeisprecher Rainer Dionisio der APA.

Grenzkontrollen gibt es am Karawankentunnel und am Loiblpass, weiters werden im grenznahen Bereich zu Slowenien Ausgleichskontrollen durchgeführt, mit denen die Lage beobachtet wird. Leer blieben unterdessen auch die Notquartiere in Kärnten, man sei aber auf die Aufnahme von Flüchtlingen vorbereitet.

16.37 Uhr - "Arbeiten von Tag zu Tag"

Nach Schätzungen, die bei einer täglich abgehaltenen Koordinierungssitzung zwischen u.a. Innenministerium, Außenministerium, Verteidigungsministerium, Gesundheitsministerium, Bundeskanzleramt sowie den Hilfsorganisationen erörtert wurden, werden im Lauf des Sonntags insgesamt an die 10.000 Flüchtlinge in Nickelsdorf erwartet.

Bei der Sitzung wurde besprochen, dass bei diesen prognostizierten Zahlen sowohl die Unterbringung als auch die Transportlogistik dieser Menschen machbar sei. Die Versorgung der Flüchtlinge sei am Laufen, sagte Marakovits. "Wir können nur von Tag zu Tag arbeiten", meinte Alexander Marakovits, Sprecher des Innenministeriums. Die Kapazitäten seien jedoch "ausreichend".

16.35 Uhr - 20.000 Flüchtlinge am Wochenende

Nickelsdorf ist am Wochenende erneut Hot-Spot für die Flüchtlingshilfe geworden. Während gestern laut Innenministerium 5000 Flüchtlinge über den burgenländischen Grenzort zu Ungarn kamen, wurden von den Behörden am Sonntag an die 10.000 Menschen erwartet. Bis Mittag waren bereits 7000 Hilfesuchende in Nickelsdorf eingetroffen, sagte Innenministeriumssprecher Alexander Marakovits der APA.

Das Ministerium rechnete mit insgesamt 20.000 Flüchtlingen an diesem Wochenende. Am Samstag kamen über 10.000 Flüchtlinge über das Burgenland, 5.000 eben über Nickelsdorf, weitere 5.000 über Heiligenkreuz. Über Slowenien kamen am Samstag mehr als 500 Migranten in das südliche Österreich.

16.33 Uhr - 400 bis 500 Asylanträge pro Tag

Auch wenn derzeit weitaus mehr Asylanträge - in den letzten Tagen waren es rund 400 bis 500 täglich - als zu normalen Zeiten gestellt werden, ist diese Zahl im Vergleich zu den tausenden Flüchtlingen, die das Land passieren, sehr gering, so das Innenministerium. Die Flüchtlinge sehen in Deutschland ihren Zielort, Österreich gilt dabei als Durchreiseland. Genaue Zahlen, wie viele Menschen am Wochenende um Asyl in Österreich angesucht haben, gibt es noch nicht

16.30 Uhr - Zusätzlich 160 Soldaten

Mittlerweile trafen auch 160 Soldaten des Jägerbataillons 26 aus Spittal an der Drau und Angehörige der Militärstreife aus Salzburg und Wien in der Südsteiermark ein. Sie sollen vor allem "die Kräfte rund um die kleineren Grenzübergänge verdichten", hieß es in einer Aussendung des Bundesheeres. Schon bisher stehen in der Steiermark vom Österreichischen Bundesheer eine Assistenzkompanie aus Niederösterreich und ein Luftaufklärungselement im Assistenzeinsatz für die Polizei zur Verfügung, insgesamt sind es nun 330. Außerdem sind hier rund 50 Soldaten für Versorgungs-, Transport- und sonstige Unterstützungsleistungen zur Bewältigung des Flüchtlingsstromes in Verwendung.

16.23 Uhr - Oberösterreich rüstet sich

Rund 1.900 Flüchtlinge sind in der Nacht auf Sonntag vom Oberösterreichischen Roten Kreuz betreut worden. Auch für diese Nacht wird seitens der Hilfsorganisation mit einer ähnlichen Belegung gerechnet. "Die Tendenz ist gleichbleibend", sagte Rot-Kreuz-Sprecher Harald Ehrgang am Sonntagnachmittag zur APA. Seit den Morgenstunden hatten alle flüchtenden Menschen die Unterkünfte wieder verlassen und waren weitergereist. Die Quartiere in Mühlheim am Inn, Schärding, Esternberg, Julbach und das Postverteilzentrum Linz wurden danach untertags wieder vorbereitet. 

16.22 Uhr - Postbusse in Gornja Radgona

Wie unser Reporter Markus Leodolter berichtet, sind in Oberradkersburg mittlerweile fünf Postbusse vorgefahren, die für den Weitertransport der Flüchtlinge nach Grazer vorgesehen sind.

16.18 Uhr - Enormer Druck, Lage unter Kontrolle

Über Kroatien sind bisher rund 2.500 Flüchtlinge nach Slowenien gekommen, rund 800 warteten am Sonntagvormittag noch an der Grenze im Südosten des Landes. "Der Migrationsdruck ist enorm, die Lage ist aber unter Kontrolle", sagte die slowenische Innenministerin Vesna Györkös Znidar am Sonntagnachmittag bei einer Pressekonferenz in Ljubljana.

Praktisch alle Ankommenden seien registriert worden, lediglich sieben stellten einen Asylantrag, betonte die Ministerin. Die meisten Flüchtlinge kamen aus Syrien, Irak und Iran, sagte der Staatssekretär im Innenministerium Bostjan Sefic. Ein Fünftel aller Flüchtlinge kämen in Familien an, hieß es. Das Ziel der in Slowenien angekommenen Flüchtlinge ist laut der Innenministerin Österreich und dann weiter Deutschland. Flüchtlinge, die in die Notunterkünfte gebracht werden, würden bald wieder in Richtung Österreich aufbrechen. "Wir habe keine gesetzlichen Grundlagen, um die Menschen in den Unterkünften festzuhalten. Sie können sich in Slowenien frei bewegen", sagte dazu der Staatssekretär.

16.00 Uhr - Offenbar Brandanschläge in Wertheim

In Deutschland hat es im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise mehrere Brandanschläge gegeben. Flammen in einer für Flüchtlinge vorgesehenen Turnhalle im baden-württembergischen Wertheim und Proteste von Rechtsextremen vor einer Unterkunft im sächsischen Bischofswerda haben am Wochenende die Polizei in Atem gehalten.

Nach dem Feuer in Wertheim prüfte die Polizei eine mögliche Brandstiftung - ermittelt werde aber "in alle Richtungen", wie ein Polizeisprecher in Heilbronn sagte. In Bischofswerda wurde zum Schutz der Flüchtlinge ein Kontrollbereich um die Unterkunft eingerichtet.

15.45 Uhr - Streit um Grenzzaun spitz sich zu

Der diplomatische Streit zwischen Rumänien und Ungarn um den von Ungarn angekündigten Bau eines 70 Kilometer langen Zaunes an der gemeinsamen Grenze wird immer rauer. Nachdem Rumänien vergangene Woche den ungarischen Botschafter, Botond Zakonyi, offiziell zur Rede gestellt hatte, wurde am Sonntag Rumäniens Botschafter, Alexandru Micula, für Montag ins ungarische Außenministerium zitiert. Anlass sind die jüngsten Aussagen des rumänischen Außenministers, der den Zaun als "eher autistische und inakzeptable Geste" kritisiert und erklärt hatte, dass diese Geste gegen den europäischen Geist verstoße. 

15.32 Uhr - A4 bei Nickelsdorf wieder gesperrt

Die A4 (Ostautobahn) beim Grenzübergang Nickelsdorf im Burgenland ist erneut gesperrt worden. Die Sperre wurde am Sonntag um 14.55 Uhr verfügt, sagte ein ÖAMTC-Sprecher der APA. Wie lange sie aufrecht bleibe, sei noch nicht abschätzbar.

15.19 Uhr - Sonderzug Richtung Wien

Jetzt soll ein Sonderzug mit rund 400 Personen von Nickelsdorf Richtung Wien abfahren, hieß es von der Polizei. Außerdem fahren weiterhin immer wieder Busse Richtung Wien. Bereits um 11:00 Uhr ging am Sonntag ein Sonderzug in Richtung Wien mit 450 Personen.

In Nickelsdorf fahren die Flüchtlinge sowohl mit Bussen, Zügen und Taxis innerhalb Österreichs weiter. Taxis stehen allerdings etwa 200 Meter weiter weg und sollen nicht zum Flugdach-Bereich, wo die Flüchtlinge in Schlangen auf ihre Weiterfahrt warten. Die Taxilenker können ihre Fahrgäste zu Fuß abholen, die Polizei koordiniert.

15.16 Uhr - Aufbau einer Feldküche

Derzeit wird eine Feldküche auf österreichischer Seite errichtet, um die ankommenden Flüchtlinge versorgen zu können.

15.10 Uhr - Flüchtlinge gerieten in Streit

In Gornja Radgona sind zwei Flüchtlinge in Streit geraten, wurden aber von Polizeikräften und anderen Flüchtlingen schnell voneinander getrennt, berichtet unser Reporter Markus Leodolter. Der Grund des Streits: Einer der Flüchtlinge habe sich in der Reihe vorgedrängt.

14.33 Uhr - Bundesheer-Zelte für Erstversorgung

In Gornja Radgona (Oberradkersburg) werden die insgesamt rund 400 Flüchtlinge nach Kontrolle und Registrierung in Kleingruppen von je 15 bis 20 Personen zu Bundesheer-Zelten geleitet. Noch ist nicht geklärt, wie und wann die Flüchtlinge heute weitertransportiert werden. Unser reporter Thomas Plauder berichtet, dass die Behörden und Einsatzkräfte an diesem Grenzübergang  heute keine zusätzlichen Flüchtlinge mehr erwarten.

14.21 Uhr - Gornja Radgona: Heute ruhiger Übertritt

Im slowenischen Gornja Radgona (Oberradkersburg) hat der Grenzübertritt von rund 400 Flüchtlingen begonnen. Chaotische Szenen wie gestern gibt es nicht. Die Einsatzkräfte haben mit Absperrgittern dafür gesorgt, dass jeweils nur Kleingruppen über die Grenze kommen. Auf der Brücke wurde ein Zelt errichtet, in dem jeder Flüchtling kontrolliert und registriert wird.

Das Registrierungsformular
Das Registrierungsformular © Leodolter

Im großen und ganzen laufe bisher alles eher ruhig ab, berichtet unser Reporter Markus Leodolter. Auch heute seien wieder sehr viele Kinder dabei.

14.18 Uhr - 11.000 am Samstag nach Österreich

In Summe 11.000 Flüchtlinge sind am Samstag über die Grenzübergänge im Burgenland und der Steiermark nach Österreich gekommen, berichtete ein Sprecher des Innenministeriums der APA. Via Twitter dankte das Ministerium allen Beteiligten für die "herausragende Leistung" bei der Versorgung dieser Menschen.

Auch am Sonntag hielt der Flüchtlingsstrom nach Österreich an. Am frühen Sonntagnachmittag befanden sich rund 7000 Flüchtlinge im burgenländischen Nickelsdorf an der Grenze zu Ungarn. Erneut sollte ein Zug in Hegyeshalom in Ungarn mit bis zu 2000 Personen ankommen, die in Folge wieder in Nickelsdorf zu erwarten sind, hieß es vonseiten der Einsatzkräfte vor Ort.

14.00 Uhr - 25.000 seit Mittwoch nach Kroatien

Insgesamt 25.000 Flüchtlinge haben seit Mittwoch Kroatien erreicht, das hat das kroatische Innenministerium am Sonntag bekannt gegeben. Rund 4000 Menschen hielten sich laut der Nachrichtenagentur Hina Sonntagmittag noch rund um den Bahnhof der Grenzstadt Tovarnik auf. Die aus Serbien eingereisten Flüchtlinge warteten auf Busse oder Züge, um Richtung Ungarn oder Slowenien weiterzufahren.

Kroatien bringt seit Freitag die Flüchtlinge mit Bussen an die ungarische Grenze. Ungarn bringt sie seinerseits mit Bussen und Zügen in die Nähe der österreichischen Grenze. Nach ungarischen Polizei- und Medienangaben sind auf diese Weise bisher 16.000 Flüchtlinge von Kroatien nach Ungarn gekommen, wie die dpa berichtete.

13.49 Uhr - Schiff rammt Flüchtlingsboot - viele Tote

An der türkischen Küste sind ein Schiff und ein Boot voller Flüchtlinge kollidiert. Ersten Berichten zufolge kamen mindestens 13 Menschen ums Leben, darunter auch vier Kinder. Das teilt die Nachrichtenagentur DHA mit. Das Schlauchboot sei am Sonntag vor dem westtürkischen Canakkale mit einem Handelschiff zusammengestoßen und gesunken, teilte die türkische Küstenwache mit. 20 Menschen sollen grettet worden sein.

13.40 Uhr - Sondergipfel mit Polizei in Friaul

Das italienische Innenministerium beobachtet mit Aufmerksamkeit die Entwicklungen der Flüchtlingskrise in Kroatien. Zwar gebe es keine Signale einer Zunahme der Einwanderung in Friaul, trotzdem hat das Innenministerium für Montag ein Treffen mit den für die Grenzgebiete in Tarvis, Triest und Görz zuständigen Polizeichefs einberufen.

13.31 Uhr - Reger Zustrom am Salzburger Bahnhof

Einen regen Flüchtlings-Zustrom hat es Sonntagmittag wieder in Salzburg gegeben. Rund 600 Personen befanden sich zu Mittag am Bahnhof. Etwa 200 weitere wurden mit Zügen aus Wien und Graz noch erwartet. Vorsorglich aktivierte man die Notunterkünfte beim ehemaligen Asfinag-Gebäude sowie das alte Zollamt am Grenzübergang, teilte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) in einer Presseaussendung mit.

13.15 Uhr - Wieder Platz in Grazer Notunterkünften

In den steirischen Notunterkünften ist wieder Platz, nachdem immer wieder Personen nach Deutschland weiterreisen. "Heute gab es kurz eine prekäre Situation, als 100 Personen in Spielfeld über die Grenze kamen", sagt August Bäck vom Roten Kreuz. Doch am Sammelpunkt des Roten Kreuzes wurden rund 80 erstversorgt, sie sollen mit Bussen nach Graz oder gleich weiter in den Norden gebracht werden.

Die Unterkunft in Graz-Webling, ein ehemaliges Einkaufszentrum, bietet Platz für rund 1500 Personen, Sonntagmittag hielten sich rund 400 dort auf. "Es ist oft schwierig, den Überblick zu bewahren. Alle bekommen ein gelbes Band, doch viele werfen es weg und werden dann ein zweites Mal registriert", erzählte der Rot-Kreuz-Sprecher. Ziemlich ausgelastet mit 400 Personen ist dagegen die ehemalige Bellaflora-Halle in Feldkirchen. In der Schwarzlhalle in Unterpremstätten waren wurden ungefähr 700 Flüchtlinge betreut, Platz hätte man für rund 800.

13.13 Uhr - Gornja Radgona: 300 vor Grenzübertritt

Im slowenischen Gronja Radgona haben sich am Sonntag wieder rund 300 Personen gesammelt, um von Slowenien über die Grenze nach Österreich zu gelangen. Es wird damit gerechnet, dass sie ebenso wie jene 350 am Tag davor ebenfalls in den nächsten Stunden die Grenze passieren dürften.

Die Situation war ähnlich wie am Samstag, wieder wurden die Menschen in der Messehalle gesammelt. "Sie könnten sich jederzeit auf den Weg machen", meinte Polizeisprecher Fritz Grundnig. Die Polizei rechnete damit, dass auch diese Gruppe bald über die Grenze kommen wird.

13.10 Uhr - Aufnahmezentrum auf Großparkplatz

Zwischen 100 bis 150 Flüchtlinge sind am Sonntagvormittag über die Grenze in Spielfeld aus Slowenien nach Österreich gekommen. Etwa die Hälfte werde derzeit in einer Erststation vom Roten Kreuzes versorgt, die anderen hätten den Weg zu Fuß weiter fortgesetzt, sagte der Einsatzleiter des Roten Kreuzes, Roland Antal, zur APA am Grenzübergang.

Ein Aufnahmezentrum, wo die Flüchtlinge für das Erste versorgt werden, wurde auf einem Großparkplatz gleich an der Grenze in Spielfeld mit rund 30 Zelten aufgebaut. In Bereitschaft stehen auch Dolmetscher für Arabisch und Persisch.

12.53 Uhr - 190 Flüchtline in Tirol erwartet

In Kufstein werden am Sonntag rund 190 Flüchtlinge erwartet. Die Asylbewerber werden vorerst in die Notunterkünfte in Kufstein einziehen und sollen in den kommenden Tagen dann in die Einrichtungen der Tiroler Sozialen Dienste (TSD) übersiedeln, teilte das Land mit. Abgesehen davon gibt es in Tirol und Vorarlberg nach Angaben der Polizei auch weiterhin kein erhöhtes Flüchtlingsaufkommen.

12.50 Uhr - 2700 Personen nach Bayern

Die Zahl der in Bayern ankommenden Flüchtlinge ist wie schon in den Tagen zuvor auch am Samstag zurückgegangen: Rund 2700 Menschen erreichten an dem Tag den Freistaat. Dies teilte ein Sprecher des beim Innenministerium angesiedelten Stabes "Asyl Oktoberfest" am Sonntag mit, nachdem zuvor verschiedene Angaben bei den einzelnen Behörden für Verwirrung gesorgt hatten.

Auch für den Sonntag rechnete der Stab mit weiteren Migranten. "Eine Prognose abzugeben, ist schwierig. Wir leben im Zwei-Stunden-Modus", sagte der Sprecher.

12.40 Uhr - Grenzübergang Horgos offen

Ungarn hat am Sonntag den am Dienstag wegen des Flüchtlingsandranges an der Grenze zu Serbien gesperrten Autobahn-Grenzübergang Röszke-Horgos 1 geöffnet. Der Grenzübergang wurde von den Innenministern Ungarns und Serbiens, Sandor Pinter und Nebojsa Stefanovic, kurz vor 11.00 Uhr für den Personen- und LkW-Verkehr erneut für geöffnet erklärt.

Am kleineren nahe liegenden Grenzübergang Horgos 2 soll künftig das Einreiseverfahren für Flüchtlinge abgewickelt werden, berichtete die serbische Presseagentur Tanjug.

12.35 Uhr - Italien: Kritik an Zug-Kontrollen

Die italienische Polizeigewerkschaft SIULP übt scharfe Kritik an den trilateralen Streifen in den internationalen Zügen, die Flüchtlinge daran hindern sollten, über den Brenner nach Österreich und nach Deutschland zu gelangen. Die gemeinsamen Kontrollen durch italienische, österreichische und deutsche Polizisten seien "vollkommen nutzlos" und für die Polizisten gefährlich.

12.15 Uhr - Versorgungszelte auf Rastplatz

Die Flüchtlinge, die über Spielfeld nach Österreich gekommen sind, wurden danach unmittelbar nach dem Grenzübergang in Österreich in einem Aufnahmezentrum erstversorgt. An dem früheren Rastplatz stehen ca. zehn große Zelte vom Roten Kreuz.

Direkt am Grenzübergang Spielfeld warteten am Sonntagmittag keine Flüchtlinge mehr. Zuvor waren die Flüchtlinge von der Polizei zurückgewiesen worden und hatten im sogenannten "Niemandsland" ausgeharrt. Den Flüchtlingen wurde von den Beamten erklärt, sie würden Pässe brauchen, um einreisen zu können. Allerdings wurden sie später bei ihrem Grenzübertritt nicht gehindert.

12.04 Uhr - 100 Personen überwinden Grenze

Jene 100 Schutzsuchenden, denen die Einreise am Grenzübergang in Spielfeld verweigert worden ist und die dort in der Nacht ausgeharrt haben, "drangen kürzlich ein", teilt die Landespolizeidirektion Steiermark mit. Man hätte die Verzweifelten nur mit Gewalt aufhalten können, dies aber natürlich nicht gemacht. "Jetzt schauen wir, dass die Menschen nicht auf die Autobahn gelangen, sondern von uns auf die Notquartiere aufteilen lassen", so ein Beamter.

11.55 Uhr - Situation in Heiligenkreuz beruhigt

Gestern sind fast 5000 Flüchtlinge in Heiligenkreuz angekommen, heute ist die Situation deutlich entspannter. Rund 270 Personen sind derzeit im Industriepark.

11.50 Uhr - 350 Personen in Oberradkersburg

Im slowenischen Gornja Radgona (Oberradkersburg) an der Grenze zur Österreich sind abermals rund 350 Flüchtlinge in der Messe untergebracht, rund 50 weitere werden noch erwartet. Die österreichischen Behörden haben ein Zelt auf der Brücke errichtet, um chaotische Zustände wie am Samstag zu verhindern.

11.48 Uhr - 2000 Personen aus Hegyeshalom

Derzeit befinden sich rund 7.000 Flüchtlinge im burgenländischen Nickelsdorf an der Grenze zu Ungarn. Doch die Zahl steigt weiter an: In ein bis zwei Stunden wird erneut ein Zug nach Hegyeshalom in Ungarn mit bis zu 2.000 Personen ankommen, die wieder in Nickelsdorf zu erwarten sind, hieß es vonseiten der Einsatzkräfte vor Ort.

11.15 Uhr - Bootsunglück vor Lesbos

Vor der griechischen Insel Lesbos werden seit Sonntag 26 Flüchtlinge nach dem Untergang ihres Bootes vermisst. 20 weitere Menschen seien gerettet worden, teilte die griechische Küstenwache mit. Mit zwei Schiffen und einem Hubschrauber wurde im Mittelmeer nach weiteren Flüchtlingen gesucht. Nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur ANA sind auch Kinder unter den Vermissten.

10.54 Uhr - Polizei Kärnten: "Kein Hungerstreik"

Die Kärntner Polizei hat am Samstagabend in einer Aussendung Gerüchte über einen angeblichen Hungerstreik in einer Asylwerberunterkunft in St. Kanzian im Bezirk Völkermarkt dementiert. Die FPÖ Kärnten hatte zuvor per Aussendung vermeldet, dass sich 20 Asylwerber im Hungerstreik befinden würden, um 2000 Euro Taschengeld im Monat und Reisepässe zu erhalten.

Laut Polizeisprecher Rainer Dionisio hatte es in der Unterkunft zwar Diskussionen um Geld gegeben, dies habe aber mit dem lange dauernden Asylverfahren in Zusammenhang gestanden: "Die Asylwerber forderten nicht einfach einen fiktiven Betrag von 2000 Euro, sondern errechneten diesen Betrag aus den in Österreich geltenden Sätzen, der ihnen und ihren Familien nach positiven Abschluss des Verfahrens, beziehungsweise nach weiteren vier Monaten in der Grundversorgung zustehen würde."

Nach Gesprächen mit dem Quartiergeber haben die Asylwerber laut Polizei aber von ihrem Vorhaben abgelassen, es habe keinen Hungerstreik gegeben. Auch eine polizeiliche Intervention habe nicht stattgefunden.

10.43 Uhr - 5000 Übernachtungen in Wien

Die Nacht auf Sonntag haben insgesamt 5.000 Flüchtlinge in Notquartieren der Stadt Wien verbracht. 770 etwa übernachteten im Ferry-Dusika-Stadtion, das Platz für 1.500 Personen hätte. Die Kapazitäten waren ausreichend, eine so große Zahl an "Schutzsuchenden unterzubringen, ist aber zweifellos eine Herausforderung", sagte der stellvertretende Magistratsdirektor, Wolfgang Müller, der APA. Die Flüchtlinge sollen im Laufe des Tages zu den Bahnhöfen gebracht werden, um weiter Richtung Westen zu reisen. Ein Plan werde von der Verkehrsleitzentrale erarbeitet.

10.32 Uhr - 36 Asylanträge in der Steiermark

Von 19. bis 20. September 2015 seien insgesamt 36 Asylanträge in der Steiermark gestellt worden, teilt die Landespolizeidirektion mit.

10.30 Uhr - 11.000 kamen gestern nach Österreich

In Summe 11.000 Flüchtlinge sind am Samstag - also zwischen Freitag und Samstag Mitternacht - über die Grenzübergänge im Burgenland und der Steiermark nach Österreich gekommen, berichtete ein Sprecher des Innenministeriums der APA. Via Twitter dankte das Ministerium allen Beteiligten für die "herausragende Leistung" bei der Versorgung dieser Menschen.

10.25 Uhr - Lagebesprechung im Innenministerium

Am Sonntagvormittag wurden weitere 7.000 Schutzsuchende am Grenzübergang Nickelsdorf erwartet. Wohin sie gebracht werden, wird zu Mittag in einer Lagebesprechung - auch mit den Hilfsorganisationen - im Ministerium erörtert.

10.10 Uhr - Grazer Notunterkünfte ausgelastet

Die Notunterkünfte in Graz und Graz-Umgebung sind ausgelastet. "Es wird in Koordination mit den Zentralstellen versucht, die dort aufhältigen Personen auf andere Notunterkünfte in Österreich zu verteilen", teilt die Landespolizeidrektion Steiermark mit.

Auch zu den gestrigen Ereignissen an der slowenischen Grenzen wurde noch einmal Stellung genommen: In Bad Radkersburg drängten gegen 17:30 Uhr rund 350 Personen von slowenischer Seite zur Grenzkontrollstelle. "Die Flüchtlinge konnten nicht wie gesetzlich vorgesehen zurückgewiesen werden und wurden vorerst in einem vorbereiteten Areal versorgt. Im Laufe des Abends wurden alle 350 Personen nach Graz in eine Notunterkunft gebracht." In Spielfeld zeigte sich eine ähnliche Situation im Zug von Marburg nach Graz. "Die dort angetroffenen rund 300 Flüchtlinge wurden vom Hauptbahnhof Graz in die Notunterkunft in Webling gebracht, wo bereits Flüchtlinge von der ungarischen Grenze versorgt wurden. Von dort konnten 300 Personen um 05:45 Uhr mit einem ÖBB-Zug ihre Reise in Richtung Salzburg fortsetzen."

10.02 Uhr - 1000 Ankünfte in Slowenien

In Slowenien treffen kontinuierlich neue Flüchtlinge ein. Nach offiziellen Angaben der Polizei sind innerhalb von 24 Stunden am Samstag knapp 1000 Menschen registriert und in Unterkünften im ganzen Land untergebracht worden. Damit kamen in den vergangenen zwei Tagen mehr als 2000 Flüchtlinge in das Land.

9.55 Uhr - In Kürze 7000 Personen in Nickelsdorf 

In Nickelsdorf werden sich laut Polizei in Kürze 7.000 Flüchtlinge befinden. "Vor Kurzem gab es Meldungen, dass zwei Züge nach Hegyeshalom kommen. Diese Züge mit 1900 und 1100 Personen dürften nun angekommen sein. Gerade treffen Flüchtlinge hier bei uns ein", schilderte Polizeisprecher Gerald Pangl heute, Sonntagvormittag, der APA die Lage. In Heiligenkreuz befinden sich aktuell 250 Personen.

9.45 Uhr - Sonderzuge nach Salzburg

In der Nacht ist bereits ein Sonderzug mit 400 Personen von Nickelsdorf in Richtung Linz gefahren. "Heute um 9.00 Uhr wurden weitere 400 mit einem Sonderzug nach Salzburg gebracht", sagte Pangl. Wie schon am Samstag nutzen viele Flüchtlinge Taxis, um weiterzureisen. "Busse sind bereitgestellt, allerdings ist es sehr schwer Quartiere zu finden", erläuterte der Polizeisprecher.

9.20 Uhr - 26 Menschen in Ägäis vermisst

Neues Unglück vor der griechischen Insel Lesbos: Nach dem Untergang eines Flüchtlingsbootes werden 26 Menschen vermisst. Die Küstenwache konnte 20 Menschen aus den Fluten retten, teilten die Behörden mit.

9.00 Uhr - Kommen und Gehen in Grazer Quartieren

In den steirischen Notquartieren herrscht ein Kommen und Gehen, so verließen 300 Personen die Schwarzlhalle in Unterpremstätten, um Sonntagfrüh mit dem Zug nach Deutschland weiterzufahren. Derzeit sind dort 500 Schutzsuchende untergebracht, in Graz-Webling sind 450 und in Feldkirchen nächtigten 400.

8.55 Uhr - 100 Personen warten in Spielfeld

Nachdem am Samstag 200 Personen in Spielfeld von Slowenien aus nach Österreich gekommen sind, haben sich in der Nacht wieder rund 100 Menschen dort eingefunden, um die Grenze zu passieren. Sie wurden allerdings von der Polizei zurückgewiesen und blieben daher im sogenannten "Niemandsland", teilte die Polizei auf APA-Anfrage mit.

Den Flüchtlingen wurde von den Beamten erklärt, sie würden Pässe brauchen, um einreisen zu können. Daraufhin gingen sie wieder zurück in das Gebiet zwischen den Grenzen und warteten. Am Vortag ließen sich jene rund 350 Menschen, die über Gornja Radgona in die Steiermark gekommen sind, von den Grenzkontrollen nicht aufhalten.

7.00 Uhr: Rund 4.700 Personen in Nickelsdorf

Etwa 4.700 Flüchtlinge haben sich am Sonntag in der Früh in Nickelsdorf aufgehalten, wie die Landespolizeidirektion Burgenland auf Anfrage der APA mitteilte. In Heiligenkreuz hielten sich zur Zeit etwa 250 Menschen auf. Noch sei unklar, wann die Flüchtlinge weggebracht werden könnten.

Es stehe noch nicht fest, welche Transportkapazitäten zur Verfügung stünden. Auch ist laut Polizei noch nicht klar, wohin die Flüchtlinge gebracht werden sollen.

6.55 Uhr: 300 Personen per Zug von Graz nach Salzburg

Derzeit sind etwa 1.400 Flüchtlinge in Graz und Graz-Umgebung in Notquartieren untergebracht. 300 Personen seien in der Früh von Graz nach Salzburg gebracht worden, teilte die Landespolizeidirektion Steiermark am Sonntag auf Anfrage der APA mit. Die Lage an den Grenzübergängen Spielfeld und Bad Radkersburg sei in der Nacht ruhig gewesen.

Die insgesamt über 600 Flüchtlinge, die am Samstagabend in Bad Radkersburg und Spielfeld waren, sind mittlerweile in Notquartieren wie etwa der ehemaligen Bellaflora-Halle in Feldkirchen bei Graz untergebracht.

4.30 Uhr: Deutsche befürworten Grenzkontrollen

Die wegen des starken Flüchtlingszustroms wieder eingeführten Kontrollen an verschiedenen Grenzen in Europa werden nach einer Umfrage von den Deutschen mehrheitlich begrüßt. 51 Prozent der Befragten befürworteten die Kontrollen, darunter auch an den deutschen Grenzen, "voll und ganz", während 27 Prozent die Kontrollen als "eher geeignet" einstuften. "Ganz" und "eher" ablehnend antworteten elf und fünf Prozent von insgesamt 1.108 Befragten in der YouGov-Umfrage, deren Daten zwischen dem 14. und 18. September erhoben wurden.

6.30 Uhr: Schon vor Ankunft in EU registrieren

Der CDU-Europapolitiker Elmar Brok fordert eine Registrierung von Flüchtlingen schon vor ihrer Ankunft in der EU. Die Europäische Union sollte die Registrierungszentren für Flüchtlinge nicht nur in Italien und Griechenland einrichten, sondern auch in Transitstaaten wie der Türkei, Jordanien, dem Libanon, Ägypten und Serbien.

6.25 Uhr: Feuer in geplanter Unterkunft 

Auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Wertheim im deutschen Bundesland Baden-Württemberg ist womöglich ein Brandanschlag verübt worden. Wie ein Polizeisprecher in Wertheim sagte, brannte in der Nacht auf Sonntag eine Sporthalle in Wertheim, die bei Bedarf für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden sollte. Die Feuerwehr habe den Brand gelöscht, die Halle sei aber nun möglicherweise einsturzgefährdet. An einer Hintertür der Halle stellten die Ermittler eine beschädigte Scheibe fest. Eine vorsätzliche Brandstiftung könne nicht ausgeschlossen werden, sagte der Polizeisprecher. Die Kriminalpolizei leitete Ermittlungen ein.

5.00 Uhr: 600 in der Steiermark in Notquartiere gebracht

Die insgesamt mehr als 600 Flüchtlinge, die sich am Samstagabend in Bad Radkersburg und Spielfeld befunden haben, sind mittlerweile in Notquartiere wie jenes in der ehemaligen Bellaflora-Halle in Feldkirchen bei Graz gebracht worden. Das teilte die Polizei Steiermark in der Nacht auf Sonntag auf Anfrage mit. In Spielfeld hätten mehrere Personen Asyl beantragt. In Bad Radkersburg waren am frühen Samstagabend rund 350 Flüchtlinge zu Fuß aus Slowenien eingetroffen. Rund 320 weitere Personen waren von Samstagnachmittag bis zum Abend von Slowenien nach Spielfeld gekommen.

In Kärnten sind bisher laut dortiger Polizei keine Flüchtlinge via Slowenien eingetroffen. Man sei aber für diesen Fall vorbereitet, hieß es in der Nacht.

2.30 Uhr: Millionenhilfe für Syrer 

Vor dem EU-Sondergipfel zur Flüchtlingskrise hat die deutsche Regierung eine Soforthilfe in der Höhe von 20 Millionen Euro für notleidende Syrer angekündigt. "Damit können rund 500.000 syrische Flüchtlinge in der Region drei Monate lang mit Nahrungsmitteln versorgt werden. Ich hoffe, dass andere Staaten unserem Beispiel folgen", sagte Entwicklungsminister Gerd Müller der "Welt am Sonntag".