Zu dem Anschlag bekannte sich wenig später die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS). In der jüngeren Vergangenheit hatten IS-Extremisten im Jemen bereits mehrfach Anschläge verübt. Nur wenige Stunden zuvor hatte das Internationale Rote Kreuz mitgeteilt, zwei seiner Mitarbeiter seien von Bewaffneten gezielt getötet worden.

Im Jemen kämpfen seit Monaten Truppen von Präsident Abd Rabbu Mansour Hadi mit Unterstützung einer von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition gegen Houthi-Rebellen und mit ihnen verbündete Armee-Einheiten des ehemaligen Staatschefs Ali Abdullah Saleh. Seit der Eskalation des Konflikts zwischen den Houthi-Rebellen und ihren Verbündeten in der Armee sowie den Regierungstruppen und ihren ausländischen Unterstützern Ende März wurden bereits mehr als 4.400 Menschen getötet. Ein Großteil der Bevölkerung des ohnehin armen Landes ist infolge des Konflikts von Hunger bedroht.