Rund 500 Teilnehmer hatte sich zu dem anfangs friedlichen Protest gegen Präsident Recep Tayyip Erdogan und die Kurdenpolitik Ankaras in der Istiklal-Straße im europäischen Teil der Metropole versammelt. Als die Demonstranten eine Kette bilden wollten und Parolen gegen Erdogan riefen, schritt die Polizei ein.

Die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete von 14 Festnahmen. Unter den Festgenommenen war auch ein türkischer AFP-Fotograf. Nach einer Behandlung im Krankenhaus wegen einer Verletzung am Arm wurde der Fotoreporter später wieder auf freien Fuß gesetzt. Auch ein Kameramann von Anadolu wurde bei den Auseinandersetzungen verletzt.

Aufruhr in der Istiklal-Straße
Aufruhr in der Istiklal-Straße © APA/EPA/CEM TURKEL

Das Verhältnis zwischen der kurdischen Bevölkerung und den türkischen Sicherheitskräften ist stark angespannt, seitdem die Regierung und die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) ihre seit zwei Jahren geltende Waffenruhe aufkündigten. Der Konflikt konzentriert sich vor allem auf den Südosten des Landes, doch gibt es auch in Istanbul regelmäßig Zwischenfälle.