Im Mai hatte Syriza noch einen Vorsprung von 15 Punkten vor der Nea Dimokratia. Drittstärkste Partei wäre die rechtsextreme Goldene Morgenröte mit sechs Prozent. Zudem sind der jüngsten Umfrage zufolge mehr als zwei Drittel der Befragten nicht mit der Arbeit der Regierung Tsipras' einverstanden.

In früheren Umfragen genoss Tsipras große Zustimmung der Bevölkerung, weil er sich in den Gesprächen mit den internationalen Geldgebern als harter Verhandler gezeigt hatte. Er war in Jänner mit dem Versprechen angetreten, den bei vielen Griechen verhassten Sparkurs zu beenden.

Unter dem Druck der drohenden Staatspleite vereinbarte Tsipras aber ein Hilfsprogramm, das auch drastische Reformen beinhaltet. An dem Kurswechsel war seine Koalition zerbrochen. Mit der auf den 20. September vorgezogenen Wahl wollte Tsipras seine Position stärken. Doch die angepeilte Alleinregierung ist Umfragen zufolge in weite Ferne gerückt.