Registriert wurden die Flüchtlinge von der Bundespolizeidirektion München zwischen Montagmorgen und Dienstagmittag. Zuvor hatte die Bundespolizei von 2.200 Flüchtlingen gesprochen, die Zahl bezog sich aber nur auf die Ankünfte binnen zwölf Stunden in der Nacht zum Dienstag.

Insgesamt werden in Deutschland nach offizieller Schätzung in diesem Jahr 800.000 Flüchtlinge erwartet, die Zahl war zuletzt mehrfach nach oben korrigiert worden. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) ist trotz der vielen Flüchtlinge aber überzeugt, dass alle Ankommenden in der Landeshauptstadt vorübergehend verpflegt und untergebracht werden können. Er gehe zudem davon aus, "dass die Innenministerkonferenz in Bälde dafür sorgt, dass in ganz Deutschland diese ankommenden Flüchtlinge verteilt werden können", sagte Reiter dem rbb-Inforadio.

Er lobte die Hilfsbereitschaft der Münchner und den Einsatz ehrenamtlicher Helfer. "Es gibt viele Syrer hier in München, die uns beim Übersetzen helfen", sagte Reiter weiter. Der Oberbürgermeister forderte eine europäische Lösung. "Es kann nicht angehen, dass ein Land wie Ungarn sich jetzt einfach ausblendet", kritisierte er. Die ungarischen Behörden hatten zuvor zeitweilig die Kontrollen für Flüchtlinge ausgesetzt und diese ungehindert per Zug weiter nach Norden fahren lassen.