Die Vertreter der elf Religionen segneten vor Beginn eines gemeinsamen Mahles die Gerichte, jeder nach dem eigenen Ritual. Repräsentanten von 68 Ländern beteiligten sich an dem Event, die meisten trugen Landestracht und stellten typische Gerichte ihrer Länder vor. Küchenchefs kochten vegetarische Speisen nach den Halal- und Koscher-Regeln.

Die "Carta di Milano" enthält Vorschläge für Richtlinien zu Lebensmittelproduktion, Konsum, Nachhaltigkeit und Sicherheit. Die Endversion des Papiers soll am 16. Oktober UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon überreicht werden. Mit der Charta verpflichten sich die an der Expo beteiligten Länder, das Recht auf sichere, gesunde und nährstoffreiche Lebensmittel zu sichern. Zugleich sollen Maßnahmen zum Schutz des Bodens und der Biodiversität garantiert werden. Schwarzarbeit in der Landwirtschaft soll aktiv bekämpft werden. Das Einkommen von Bauern und Fischern soll durch verschiedene Formen der Kooperation unterstützt werden.

Die Staaten sollen Diskussionen initiieren und Leitlinien entwickeln, um Nahrungsmittelkrisen zu mildern. In diesem Zusammenhang wird auch Einsatz gegen die Verschwendung von Lebensmitteln verlangt. Außerdem wollen sich die Expo-Teilnehmer für den Schutz der Wasserreserven engagieren sowie Kindern und Jugendlichen die Bedeutung gesunder Ernährung näherbringen. Die Charta wurde in 19 Sprachen übersetzt. Die Weltausstellung ist dem Thema "Den Planeten ernähren, Energie fürs Leben" gewidmet.