Ein Ärzteteam um den Herzspezialisten Karl-Heinz Kuck konnte in einer Operation das Blutgerinnsel im Bein des deutschen Altkanzler Helmut Schmidt offenbar erfolgreich auflösen. „Das Bein wird wieder gut durchblutet“, sagte Kuck der "BILD"-Zeitung. Der Altkanzler werde die Intensivstation in zwei bis drei Tagen verlassen können, meldet das deutsche Boulevardblatt. Schmidt liegt seit Dienstag im Hamburger Krankenhaus St. Georg.

"Die Lage ist sehr ernst, die Verstopfung im Gefäß ist langstreckig, konnte bisher nicht durch einen Katheter eröffnet werden, hatte Schmidts Leibarzt und enger Vertrauter, Heiner Greten morgens noch der "Bild"-Zeitung gesagt. Gegen Mittag dann die erste Entwarnung: Es gehe ihm schon etwas besser, aber im Alter von 96 Jahren sei das Problem "eine Herausforderung", hieß es aus dem Umfeld.

Helmut Schmidt mit seiner Frau Loki, die 2010 im Alter von 91 Jahren verstarb
Helmut Schmidt mit seiner Frau Loki, die 2010 im Alter von 91 Jahren verstarb © dpa

Der SPD-Grande war erst vor drei Wochen in der Asklepios Klinik St. Georg behandelt worden. Der Verdacht auf Herzprobleme hatte sich dabei aber nicht bestätigt. Schmidt hatte in der Hitze aber offenbar zu wenig getrunken und litt an Austrocknung. Nach drei Tagen konnte er wieder nach Hause.

Es handle sich um einen sekundären Gefäßverschluss, das Problem habe nichts mit dem Herzen zu tun. Die Operation wurde wegen Schmidts hohen Alters als kompliziert bezeichnet.

Aufnahme aus dem Jahr 1981: Helmut und Hannelore
Aufnahme aus dem Jahr 1981: Helmut und Hannelore "Loki" Schmidt © AP

Schmidt regierte von 1974 bis 1982. Noch immer ist er starker Raucher. In den vergangenen Jahren hatte er immer wieder gesundheitliche Probleme.