Ursprünglich hätte der Urnengang bereits Anfang 2014 stattfinden sollen. Er wurde jedoch immer wieder verschoben. Die letzte Parlamentswahl Ende 2011 hatte die inzwischen verbotene Muslimbruderschaft gewonnen. Im Sommer 2014 stürzte das Militär unter dem damaligen Armeechef al-Sisi den aus der Muslimbruderschaft stammenden Präsidenten Mohammed Mursi, den ersten demokratisch gewählten Staatschef Ägyptens. Seither gegen die Behörden rigoros gegen die Muslimbruderschaft vor, hunderte Anhänger wurden zum Tode verurteilt.

Die Wahl der 568 Parlamentsabgeordneten findet nach einem komplizierten Wahlsystem in einer Mischung aus Listen- und Direktwahl statt. 27 Sitze werden direkt vom Präsidenten vergeben.