Ein Erschießungskommando habe die Männer am Samstag nördlich der Hauptstadt N'Djamena exekutiert, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Justizkreisen. Die Angaben wurden aus Sicherheitskreisen bestätigt.

In dem Prozess, der an einem geheimgehaltenen Ort stattfand, war es um Selbstmordanschläge vom 15. Juni gegangen, bei denen in N'Djamena 38 Menschen getötet und 101 weitere verletzt wurden. Drei Selbstmordattentäter sprengten sich damals zeitgleich vor dem zentralen Kommissariat der Hauptstadt und vor der Polizeischule in die Luft. Unter den zehn Verurteilten befand sich der Nigerianer Mahamat Mustapha alias Bana Fanaye, der als Drahtzieher der Anschläge gilt.

Die Boko-Haram-Extremisten kämpfen seit sechs Jahren gewaltsam für die Errichtung eines islamischen Staats im muslimisch geprägten Norden Nigerias. Im vergangenen Jahr weitete die Gruppierung ihre Angriffe auf die Nachbarländer Kamerun, Niger und Tschad aus. Diese Länder schlossen sich daraufhin dem Kampf gegen Boko Haram an, so dass die Extremisten an mehreren Fronten zurückgedrängt wurden.