O'Brien war früher Balkan-Gesandter des Weißen Hauses und hatte zuletzt für eine Strategiegruppe von Ex-Außenministerin Madeleine Albright gearbeitet.

"Jim wird sich auf ein maßgebliches Ziel konzentrieren: Diplomatie einzusetzen, um die sichere Heimkehr von Amerikanern zu gewährleisten, die im Ausland als Geiseln genommen wurden", erklärte US-Außenminister John Kerry. Zu diesem Zwecke werde O'Brien "in engem Kontakt mit den Familien amerikanischer Geiseln stehen".

O'Brien soll mit einer neu geschaffenen Koordinierungsstelle für den Umgang mit Geiselnahmen aus Diplomaten, dem Geheimdienst CIA und Beamten der US-Bundespolizei FBI zusammenarbeiten. Auch die Teilnahme an Strategietreffen mit US-Politikern, Gespräche mit ausländischen Regierungsvertretern und das Repräsentieren der USA bei Geiselnahmen auf internationaler Ebene gehören zu seinen Aufgaben.

Vor einem Jahr waren in Syrien die US-Journalisten James Foley und Steven Sotloff entführt und enthauptet worden. Zu den Taten bekannte sich die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Nach Foleys Tod hatte seine Familie beklagt, dass die US-Regierung sie im Unklaren über die Entwicklungen im Fall ihres Sohne gelassen und ihr gedroht habe, sie zu verklagen, falls sie versuche, ein Lösegeld für Foley zu zahlen.

Nach dem Tod ihres Sohnes im August 2014 gründeten Diane und John Foley eine Stiftung und unterstützen seither, auch in Zusammenarbeit mit der US-Regierung, die Angehörigen von Geiseln. Das Ehepaar begrüßte die Betrauung O'Briens mit der Sonderaufgabe. Sie seien "hoffnungsvoll, dass unter seiner Führung viele amerikanische Geiseln nach Hause zurückkehren werden", erklärten Diane und John Foley und boten dem Sonderbeauftragten eine Zusammenarbeit an.