Nach den Kriegen in den 1990er-Jahren auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien gibt es weiterhin etwa 5.000 nicht identifizierte Leichen. Sie werden nach Angaben des Leiters der serbischen Vermisstenkommission Veljko Odalovic in Leichenhäusern in den bosnischen Städten Zenica, Sarajevo und Banja Luka, sowie den Hauptstädten Kroatiens und des Kosovo, Zagreb und Prishtina, aufbewahrt.

Zudem würden in der Region noch immer 10.837 Personen als vermisst gelten, fügte Odalovic hinzu. Erst vor einem Jahr hatten sich die Nachfolgestaaten Jugoslawiens auf vermehrte Anstrengungen bei der Suche nach Opfern der Balkankriege geeinigt. Die Staatschefs von Bosnien, Kroatien, Montenegro und Serbien unterzeichneten damals in Mostar eine entsprechende Vereinbarung. Resultate stünden aber noch aus, zitierte die serbische Presseagentur Tanjug am Freitag Odalovic.