Mindestens 13 Menschen sind bei einem Angriff der Terrorgruppe Boko Haram auf ein Dorf in Nigeria getötet worden. Laut Augenzeugen drangen die Kämpfer in der Nacht auf Sonntag in das Dorf Malari ein. Sie setzen Häuser und Geschäfte in Brand, töteten 13 junge Menschen und verletzten 27 weitere.

Die Extremisten hätten sich auf einem Rachefeldzug befunden, berichtete eine 32-jährige Bäuerin, die fliehen konnte. "Sie haben uns beschuldigt, den Soldaten gesagt zu haben, wo sie sich verstecken." Die Angreifer hätten sich schließlich unter "Allah ist mächtig"-Rufen zurückgezogen, sagte ein Mitglied der Milizen, die an der Seite der nigerianischen Armee gegen Boko Haram kämpfen.

Malari war in den vergangenen Monaten bereits mehrfach Ziel blutiger Angriffe. Im Juli hatte sich dort eine jugendliche Selbstmordattentäterin in einer Moschee in die Luft gesprengt; zwölf Menschen starben.

Boko Haram kämpft seit sechs Jahren gewaltsam für die Errichtung eines islamischen Staats im muslimisch geprägten Norden Nigerias. In dem Konflikt wurden nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 15.000 Menschen getötet.