Die bisher staatenlosen Bewohner der Territorien konnten sich aussuchen, Bürger welchen Landes sie werden wollen. Um Mitternacht sollten Flaggen gehisst und Muschelhörner geblasen werden, sagte ein Sprecher des indischen Distrikts Cooch Behar.

Die Grenze zwischen den beiden Ländern sah in Teilen völlig zerfleddert aus. Bereits 1974 einigten sich Bangladesch und Indien darauf, die Grenze glattzuziehen. Doch erst im Juni diesen Jahres ratifizierten Neu Delhi und Dhaka den Grenzvertrag. In den bangladeschischen Enklaven lebten 14 854 Menschen, in den indischen Enklaven 39 176 Menschen. Sie mussten bisher ohne Papiere, Schulen, Krankenhäuser und oft auch ohne Zugang zu Strom auskommen.

Moinul Huq von einem Koordinationskomitee zum Austausch der Enklaven sagte, auf bangladeschischer Seite würden 68 Kerzen angezündet sowie 68 Feuerwerkskörper und 68 Luftballone in den Himmel geschickt. Diese stünden für 68 Jahre ohne Staatszugehörigkeit und in Armut. Um Mitternacht werde außerdem die Nationalhymne Bangladeschs gesungen.