Darunter seien ein sechs Tage alter Säugling, 20 weitere Kinder sowie sieben Frauen und zwei ältere männliche Erwachsene. Die Kämpfer von Boko Haram hatten Borno seit April schon zwei Mal unter ihre Kontrolle gebracht. Vergangene Woche eroberte die nigerianische Armee den Bundesstaat zurück.

Nach der Vereidigung von Nigerias neuem Präsidenten Muhammadu Buhari im Mai hatte die Islamistengruppe ihre Angriffe verstärkt. Binnen zwei Monaten wurden 830 Menschen getötet. Dies ist ein Rückschlag für die Offensive, die Nigeria seit Februar mit mehreren Nachbarstaaten gegen Boko Haram führt. Im Zuge der Militäroffensive hatten die beteiligten Länder einige Erfolge gegen die Islamisten erzielt.

Die Extremisten kämpfen seit sechs Jahren mit Gewalt für die Errichtung eines islamischen Staates im muslimisch geprägten Norden Nigerias. In dem Konflikt wurden nach Angaben der Vereinten Nationen bereits mehr als 15.000 Menschen getötet.