Als Varoufakis nach aufgetauchten Geheimdossiers zugegeben hatte, einen Plan ausgearbeitet zu haben, der eine Rückkehr Griechenlands zur Drachme ermöglichen sollte, war eigentlich schon klar, dass die Enthüllungen noch ein juristisches Nachspiel haben würden. Da half auch nicht, dass Varoufakis Rückendeckung von Griechenlands Premier Alexis Tsipras gehabt haben soll.

Der Generalstaatsanwalt des Landes, Efterpi Koutzamani, hat das Parlament nun gebeten, mehrere Anzeigen gegen Varoufakis zu prüfen. Die Vorwürfe lauten: Vernachlässigung der Amtspflichten, Bildung einer kriminellen Vereinigung, Hochverrat. Doch bevor der Ex-Finanzminister angeklagt werden kann, müsste das Parlament Varoufakis' Immunität auheben.

Doch Varoufakis ist mittlerweile selbst bei Syriza-Genossen in Ungnade gefallen: "Mit seiner Geschwätzigkeit, seiner Naivität und seiner alles überbordenden Rechthaberei hat er unserer Sache offensichtlich geschadet", sagte der Syriza-Abgeordnete und Parlamentsvizepräsident, Alexis Mitropoulos, dem griechischen Sender Mega TV.