"Die Geschichte lehrt uns, dass der Ruf nach Freiheit erst dann durchschlagend war, als er die Personalismen und das Streben nach einer einzigen Führung beiseiteließ", sagte der Argentinier im Parque Bicentenario, der in der ecuadorianischen Hauptstadt zur Zweihundert-Jahr-Feier der Unabhängigkeit Lateinamerikas errichtet wurde. Der Messe wohnte auch Ecuadors Staatschef Rafael Correa bei.

Kriege und Gewaltausbrüche der aktuellen Welt seien nicht nur auf Spannungen zwischen Staaten und sozialen Gruppen zu beziehen. "In Wirklichkeit sind sie ein Ausdruck dieses verbreiteten Individualismus, der uns trennt und uns gegeneinanderstellt", sagte der 78 Jahre alte Papst auf seiner zweiten Messe in Ecuador, der ersten Station seiner Südamerika-Tour. Am Mittwoch fliegt er nach Bolivien weiter. Die achttägige Reise will Franziskus am Wochenende in Paraguay abschließen.