Insgesamt hatten rund 40 Afrikaner versucht, durch den Eurotunnel nach Großbritannien zu gelangen. Der Verantwortliche der Grenzpolizei sprach von dem ersten solchen Todesfall im Eurotunnel selbst, seit er im Sommer 2012 seinen Posten angetreten hatte. In den Jahren zuvor waren aber bereits Flüchtlinge in dem Tunnel gestorben. Erst am 26. Juni kam zudem ein äthiopischer Flüchtling nahe des Tunneleingangs ums Leben, als er auf einen Zug aufspringen wollte.

Das Unglück vom Dienstag führte zu erheblichen Behinderungen im Bahnverkehr durch den Eurotunnel. Betroffen waren sowohl Frachtzüge als auch die Eurostar-Personenzüge.

In der nordfranzösischen Hafenstadt Calais, in deren Nähe sich auch der Zugang zum Eurotunnel befindet, sind derzeit geschätzte 3.000 Flüchtlinge gestrandet. Die meisten von ihnen wollen nach Großbritannien gelangen, wo sie auf ein besseres Leben hoffen.

Am Zugang zum Hafen von Calais, von dem aus mit Lastwagen beladene Fähren nach Großbritannien übersetzen, kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Flüchtlingen, die auf die Lkw zustürmen, und der Polizei. In den vergangenen Wochen nahmen zudem die Versuche der Flüchtlinge zu, in den Eurotunnel zu gelangen.