Ein französischer Diplomat schloss gegenüber der APA ein Scheitern der Atomgespräche nicht aus, sollte die iranische Seite auf ihren jetzigen Standpunkten beharren. Ähnlich hatte sich zuvor ein deutscher Diplomat geäußert.

Die bereits einmal verlängerte Frist für die Atomverhandlungen läuft am Dienstag um Mitternacht aus. Eine weitere Verlängerung ist angesichts der schwierigen Gespräche aber möglich.

Eine Einigung um jeden Preis werde es nicht geben, hieß es einhellig aus der 5+1-Gruppe - das sind die UNO-Vetomächte USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien sowie Deutschland.

Als besonders heikel gilt weiterhin der Zeitplan zur Aufhebung der Sanktionen gegen Teheran. Während der Iran auf einer sofortigen Aufhebung der Sanktionen besteht will die andere Seite die Strafmaßnahmen nur schrittweise aufheben. Zudem fordert der Iran ein Ende des Waffenembargos und Zugang zu westlicher Raketentechnologie. Das lehnt der Westen ab.

Seit zwölf Tagen versuchen die 250 Top-Diplomaten aus sieben Ländern an mehreren Fronten, den gordischen Knoten zu lösen. Eigentlich hätte man den Atomstreit zwischen der 5+1-Gruppe und dem Iran bis 30. Juni endgültig lösen wollen. Doch die Zeit reichte wieder einmal nicht und man verlängerte die Deadline bis zum 7. Juli.