23.56 Uhr: Varoufakis: Europa als" riesiger eiserner Käfig"

Griechenlands Finanzminister Gianis Varoufakis will nach dem Sieg  beim Referendum mit den internationalen Geldgebern neu verhandeln. "Ab morgen fangen wir an, unsere Wunden zu heilen", kündigte Varoufakis   im griechischen Fernsehen an. Europa dürfe nicht mehr "ein riesiger eiserner Käfig der Sparpolitik" sein. Seine Regierung habe sich fünf Monate lang für gelockerte Sparvorgaben eingesetzt, sagte Varoufakis. Doch die Gläubiger hätten am 25. Juni ein Ultimatum gestellt, ihr Sparprogramm zu akzeptieren. "Sie haben unsere Banken geschlossen. Sie wollten uns erniedrigen. Wir haben fünf Monate verhandelt und verlangt, dass unsere gerechten Forderungen gehört werden. Wir wollten keine neuen Kredite haben, um damit die abgelaufenen Darlehnen zu bedienen", sagte er. "Nach dem mutigen Nein, das uns das griechische Volk mit auf den Weg gegeben hat, werden wir unseren Partnern die Hand der Kooperation entgegenstrecken."

23.39 Uhr: Alle Regionen stimmen mit Nein - bisher

Mehr als 90 Prozent der Stimmen sind ausgezählt. Sieht man sich die Griechenland-Karte mit dem Ergebnissen an, fällt auf, dass alle Regionen - so der aktuelle Auszählungsstand - gegen das EU-Paket mit Nein votiert haben. Keine einzige Region stimmte mit Ja.

23.36 Uhr: Mitterlehner: "Türe bleibt offen"

Nun hat auch ÖVP-Chef und Vizekanzler Mitterlehner reagiert. "Wir bedauern die heutige Entscheidung, die kooperative Lösungen nicht leichter macht. Aber selbstverständlich ist das Ergebnis eines Referendums zu akzeptieren." Die Lage Griechenlands habe sich mit dem Referendum nicht verändert, so Mitterlehner. "Die Türen für Verhandlungen sind nach wie vor offen. Klar ist jedoch auch, dass Solidarität keine Einbahnstraße sein kann."  Auch der ÖVP-EUropabgeordnete Othmar Karas meinte: "Das Nein erleichtert die Situation weder für Griechenland, noch für die EU und löst kein einziges Problem." Die EU sei "eine Werte-, Rechts- und Solidargemeinschaft, nicht die Summe nationaler Egoismen." 

23.30 Uhr: Große EU-Telefonkonferenz

Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker wird am Montag vormittag mit EZB-Chef Mario Draghi, Ratspräsident Donald Tusk und Euro-Chef Dijsselbloem telefonisch konferieren.

23.25 Uhr: EU-Gipfel am Dienstag um 18 Uhr

Nun ist es fix: Die Staats- und Regierungschefs der 19 Euro-Länder kommen am Dienstag um 18 Uhr in Brüssel zusammen. Das hat EU-Ratspräsident Donald Tusk nun bestätigt.

23.20: Votum pendelt sich bei 61 Prozent ein

91,07 Prozent der Stimmen sind bereits ausgezählt, und das Votum pendelt sich bei 61 Prozent ein. Derzeit halten wir bei 61,35 Prozent, die mit Nein gestimmt haben.

23.15 Uhr: Bald Entwicklungsland?

Luxemburgs Außenminister und amtierender Ratsvorsitzender Jean Asselborn rechnet nicht damit, dass am Montag in Griechenland die Banken öffen. "Griechenland muss geholfen werden, sonst wird es ein Dritte-Welt-Land", so Asselborn im ZDF.

23.10 Uhr: Tsipras spricht ans Volk

Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras will nach der Absage seines Volkes an die Sparvorgaben der internationalen Gläubiger neue Verhandlungen. Erste Priorität habe nun die Wiedereröffnung der Banken, erklärte er in einer Fernsehansprache. Athen sei zu Reformen bereit. Dringend notwendig seien Investitionen sowie die Umstrukturierung der Schulden. Tsipras sagte, das griechische Referendum habe keine Sieger und Verlierer. Das griechische Volk habe unter schwierigsten Bedingungen bewiesen, dass die Demokratie sich nicht erpressen lasse. "Die nationale Einheit muss bewahrt werden", sagte Tsipras. Er sei sich dessen bewusst, dass das Ergebnis des Referendums kein "Bruchmandat" mit den Gläubigern, sondern ein Mandat für eine Einigung mit sozialer Gerechtigkeit sei

22.55 Uhr: Tsipras telefoniert mit EU-Kollegen

Alexis Tsipras hat im Laufe des Abends mit mehreren EU-Staats- und Regierungschefs telefoniert, berichten griechische Medien. Ein Telefonat mit dem Franzosen Francois Hollande wurde bestätigt. Ob Tsipras auch Angela Merkel angerufen hat oder den österreichischen Kanzler Werner Faymann, ist nicht bekannt.

22.45 Uhr: Die  EU-Spitze schweigt

Viele Politiker haben sich bisher bereits zu Wort gemeldet, doch die gewichtigsten Politiker Europas schweigen - noch. Weder Angela Merkel oder Wolfgang Schäuble noch Francois Hollande haben den Trend kommentiert. Auch Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker oder EU-Präsident Donald Tusk schweigen - noch.  

22.39 Uhr: Euro-Finanzminister rechnet mit Grexit

Als erste Euro-Finanzminister spekuliert der Slowake Peter Kazimir mit dem Grexit. "Der Albtraum der Euro-Architekten , dass ein Land den Euro verlassen könnte, scheint nun ein realistisches Szenario nach dem griechischen Nein zu sein", twittert Kazimir.

22.38 Uhr: 82 Prozent bereits ausgezählt

Neuer Zwischenstand: 82.04 Prozent der Stimmen wurden ausgezählt.  61.57 Prozent stimmten für Nein, für ja lediglich  38.43 Prozent.

22.35 Uhr: Samaras tritt zurück

Nach dem Referendum in Griechenland ist der Chef der oppositionellen konservativen Partei Nea Dimokratia (ND), Antonis Samaras, ist am Sonntagabend zurückgetreten. Er zog damit die Konsequenz aus der schweren Niederlage des "Ja"-Lagers in der Volksabstimmung über das griechische Sparprogramm.

22.25 Uhr: Schulz rechnet mit humanitären Maßnahmen

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz geht deutlich auf Distanz zur griechischen Regierung. Tsprias habe sich mit dem Votum "Fesseln angelegt." Schulz schließt nicht aus, dass die EU in wenigen tagen bereits damit befasst werden könnte, "humanitäre Maßnahmen" für Griechenland zu ergreifen.

22:18 Uhr: EU-Sondergipfel am Dienstag

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und der französische Staatspräsident Francois Hollande schlagen einen Sondergipfel am Dienstag in Brüssel vor.

21:55 Uhr: Applaus von rechts

Der Rechtspopulist Geert Wilders in den Niederlanden sieht in dem griechischen Votum gegen die Gläubigervorschläge das "Anfang vom Ende der Eurozone". Wilders erklärte am Sonntagabend nach Angaben der Nachrichtenagentur ANP: "Je eher das Ende der perversen Transferunion kommt, je früher die Niederlande die Eurozone und die EU verlassen, desto besser." Das griechische "Nein" müsse nun zu einem raschen Grexit, einem Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone führen. Auch die Chefin der rechtsextremen Front National in Frankreich, Marine Le Pen, zeigte sich über das Ergebnis erfreut.

21:48 Uhr: Schelling ist "enttäuscht"

Österreichs Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) sprach am Sonntagabend von einem "enttäuschenden Ergebnis". Es bringe Griechenland auch nicht weiter voran in seiner derzeitigen Lage.

Die Lage Griechenlands habe sich laut Schelling mit dem Referendum aber nicht verändert: "Nach wie vor braucht Griechenland Hilfe". Die Hand der EU, so der Minister, bleibe ausgestreckt. Aber klar sei auch: "Es wird kein Geld ohne Bedingungen geben können".

21:39 Uhr: Österreich schickt Beamten zum Krisengipfel

Morgen treffen sich in Brüssel die Finanzstaatssekretäre der Länder der Eurozone. Nur: Österreich hat keinen. Deshalb fährt mit Harald Waiglein der Sektionschef des Finanzministeriums zum Krisengipfel.

21:33 Uhr: Gabriel: "Verhandlungen kaum noch möglich"

Nach dem Nein der Griechen zu den Reformauflagen der Geldgeber hält SPD-Chef Sigmar Gabriel Verhandlungen über ein neues Hilfsprogramm für "kaum noch vorstellbar". Dem Berliner "Tagesspiegel" (Montagsausgabe) sagte Gabriel, der griechische Ministerpräsident Alexis "Tsipras und seine Regierung führen das griechische Volk auf einen Weg von bitterem Verzicht und Hoffnungslosigkeit".

21:20 Uhr: Polen poltert

Die polnische Ministerpräsidentin Ewa Kopacz rechnet damit, dass Griechenland die Eurozone verlässt. "Wenn sich die Prognosen bestätigen, dann bleibt Griechenland vermutlich nur ein Weg: der Austritt aus der Eurozone", sagte die liberalkonservative Politikerin am Sonntag im Sender TVN24. Die Griechen seien nicht bereit gewesen, den "harten Weg der Reformen" zu beschreiten. Schuld daran sei auch die Regierung in Athen.

"Die Griechen, die ich sehr respektiere, sind zum Opfer einer populistischen Politikercharge geworden", sagte Kopacz. Für die nun eingetretene Situation habe Europa "kein vorgeschriebenes Drehbuch". Polen will vorerst am Zloty als eigener Währung festhalten.

21:17 Uhr: Faymann: "Entscheidung des Volkes ist zu respektieren"

Der Bundeskanzler hat sich mittlerweile via Aussendung zum griechischen Referendum geäußert:

"Es handelt sich um eine souveräne Entscheidung des griechischen Volkes. Diese gilt es zu respektieren. Jetzt ist die griechische Regierung gefordert, Vorschläge zu machen, wie es weitergehen soll", sagte Werner Faymann. Nun seien allerdings neue Vorschläge der griechischen Regierung gefragt.

21:04 Uhr: So geht's jetzt weiter

Die nächsten Termine im griechischen Schuldendrama:

Am morgigen Montag finden eine Reihe von Krisentreffen statt. Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel trifft Frankreichs Präsident Francois Hollande in Paris, die EZB-Räte konferieren via Telefon über weitere Notkredite an die vor dem Zusammenbruchstehenden griechischen banken und auch die Euro-Finanzstaatssekretäre treffen sich. 

Am Dienstag will EU-Gipfelchef Donald Tusk im Europaparlament über die Situation sprechen. Außerdem könnten am Dienstag Banken und Börse in Griechenland wieder öffnen. Das gilt allerdings als unwahrscheinlich.

Am Freitag werden griechische Staatspapiere mit kurzen Laufzeiten in der Höhe von zwei Milliarden Euro fällig.

Am 17. Juli werden weitere Staatspapiere in der Höhe von einer Milliarde Euro fällig.

Am 20. Juli muss Athen insgesamt rund 3,5 Mrd. Euro an die Europäische Zentralbank zurückzahlen. Sollte diese Zahlung ausfallen, dürfte es der EZB laut Experten kaum noch möglich sein, weiter ELA-Kredite an griechische Banken zu vergeben.

Und noch für den späten Sonntagabend hat der griechische Finanzminister Gespräche mit den griechischen Banken angekündigt.

20:59 Uhr: 60 Prozent ausgezählt

Der Auszählungsstand liegt mittlerweile bei über 60 Prozent. Momentaner Stand: 38,73 Prozent haben für die Reformmaßnahmen der Geldgeber gestimmt, 61,27 Prozent dagegen. Die Wahlbeteiligung lag bei 60 Prozent.

20:33 Uhr: Finanzstaatssekretäre treffen sich

Und noch ein Krisentreffen. Auch die Finanzstaatssekretäre der Euroländer wollen am Montag in Brüssel zu einer weiteren Krisensitzung zusammenkommen, wie AFP am Sonntagabend unter Berufung auf EU-Quellen berichtete. Dabei sollen die Konsequenzen des griechischen Referendums beraten werden.

20:25 Uhr: Fischler sieht "größte Krise der EU seit Bestehen"

Der "Grexit" ist wahrscheinlicher geworden. Das sagt zumindest der ehemalige EU-Kommissar Franz Fischler. Es sei nicht auszuschließen, dass Griechenland in den nächsten Monaten aus der Eurozone fliegt. Überhaupt habe das heutige Referendum, bei dem sich die Griechen gegen die Reformmaßnahmen der Geldgeber entschieden haben, "die größte Krise der EU seit ihrem Bestehen" ausgelöst. In Griechenland bahne sich jahrelanges Siehtum" an, prophezeit Fischler. In der morgigen Ausgabe der Kleinen Zeitung lesen Sie ein Interview mit dem ehemaligen EU-Kommissar.

20:17 Uhr: Sparerbeteiligung kommt für Athen nicht infrage

Die griechische Regierung hat nach dem Referendum am Sonntag eine Beteiligung der Sparer an einer Rettung der maroden Bankinstitute in dem Land ausgeschlossen. Zuletzt waren Varianten kursiert, nach denen einige oder alle Bankguthaben um 30 Prozent gekürzt würden, um die Kreditinstitute wieder flott zu machen. "Das steht völlig außer Frage", sagte Vize-Verteidigungsminister Kostas Isychos im TV.

20:15 Uhr: Morgen Telefonkonferenz der EZB-Räte

Für morgen, Montag, zeichnen sich in Europa zahlreiche Krisentreffen ab. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) berät.

Es geht nach Angaben aus Notenbankkreisen vor allem um das Thema Notkredite für griechische Banken. Die griechischen Banken werden seit Wochen nur noch durch die ELA-Nothilfen der Zentralbank am Leben gehalten. Seit einer Woche sind diese Hilfen gedeckelt. Die ELA-Kredite ("Emergency Liquidity Assistance") werden gegen Sicherheiten von der griechischen Zentralbank vergeben. Freigeben muss diese Summen der EZB-Rat

20:06 Uhr: "Nein" in allen Wahlbezirken

Nach einem Auszählungsstand von einem Drittel liegt "Nein" mittlerweile bei über 60 Prozent. Und: Es gibt keinen einzigen Wahlbezirk, in dem das "Ja"-Lager eine Mehrheit hat.

19:55 Uhr: "Nein" scheint fix zu sein

Ein Sieg des "Ja"-Lagers scheint kaum mehr möglich zu sein. Nach 27 prozent Auszählungsstand liegt das "Nein"-Lager bei mehr als 58 Prozent. Hier können Sie den Stand des Referendums live mitverfolgen.

19:37 Uhr: "Kein Parallelgeld"

Die griechische Regierung arbeitet indes nach eigenen Angaben nicht an der Ausgabe einer neuen Währung. "Wir diskutieren nicht über eine Parallelwährung", sagte der Chef-Unterhändler der Regierung, Euclid Tsakalotos, am Sonntagabend in Athen.

Kurz nach dem Reform-Referendum am Sonntag veröffentliche Umfragen haben einen Vorsprung der Reform-Gegner vorhergesagt. Für diesen Fall hatten Vertreter der Euro-Zone die Mitgliedschaft des Landes in der Euro-Zone als gefährdet bezeichnet. "Ich glaube nicht, dass sie uns rauswerfen", sagte Tsakalotos dem TV-Sender Star TV. Die Regierung in Athen sei bereit, sich so schnell wie möglich mit den Vertretern der Euro-Zone und des Internationalen Währungsfonds zusammenzusetzen.

19:27 Uhr: Griechenland verlangt neue Notfallkredite

Die griechische Zentralbank wird nach Angaben eines Regierungssprechers in Athen noch am Sonntag bei der Europäischen Zentralbank (EZB) die Erlaubnis für neue Notfallkredite (ELA) an die Banken beantragen.

Zuletzt war das Volumen für diese Notfallhilfen nicht erhöht, also de facto eingefroren worden. Nun wird eine Erhöhung verlangt.

Die griechischen Banken werden bereits seit Wochen nur noch durch die ELA-Nothilfen der Europäischen Zentralbank am Leben gehalten. Ohne diese Hilfen droht der Kollaps des Bankensystems.

19:17 Uhr: "Nein" in ersten Teilergebnissen weit vorne

Nach Auszählung von rund zehn Prozent der Stimmen beim Referendum in Griechenland liegt das "Nein"-Lager mit knapp 20 Prozentpunkten in Führung. Den ersten offiziellen Auszählungsergebnissen zufolge steht "Nein" bei 59,9 Prozent, das "Ja" nur bei 40,1 Prozent. Innenminister Nikolaos Voutsis kündigte indes im Staatsfernsehen ein definitives Ergebnis für 20.00 Uhr MESZ an.

19:11 Uhr:Regierungssprecher: Ab heute starten die Verhandlungen

Die griechische Regierung hat unmittelbar nach dem Referendum über die umstrittenen Sparvorgaben neue Verhandlungen mit den Geldgebern angekündigt. Noch am Sonntagabend wolle man substanzielle Gespräche mit den internationalen Partnern beginnen, erklärte der griechische Regierungssprecher Gabriel Sakellaridis im Fernsehen vor der Bekanntgabe des offiziellen Ergebnisses. "Das Mandat (des Volkes) ist klar. Ein neuer Versuch beginnt (seitens Athens) für eine für beide Seiten günstige Einigung, als gleiche Partner und nicht als eine Schuldenkolonie", sagte Sakellaridis. Regierungschef Alexis Tsipras werde sich "sehr schnell bewegen um den Auftrag des Volkes in die Tat umzusetzen. Ab heute starten wir Verhandlungen", hieß es.

19:02 Uhr: Wahlbeteiligung eher niedrig

Nicht allzu hoch dürfte indes die Beteiligung bei der heiß umstrittenen Volksabstimmung gewesen sein - sie lag nach Angaben des Senders Ant1 nur bei 65 Prozent der
Wahlberechtigte.

18:59 Uhr: "Nein"-Sager bereiten sich auf Volksfest vor

Nach einem überraschend starken Abschneiden bei ersten nach der Wahl veröffentlichten Telefonumfragen bereitet sich das "Nein"-Lager auf ein Volksfest vor. Am zentralen Syntagma-Platz in Athen versammelten sich unmittelbar nach Schließen der Wahllokale dutzende Anhänger der "Nein"-Kampagne. Für später dürfte ein großer Auflauf erwartet werden: Fliegende Händler bauten dutzende kleine Stände mit Würsteln und gebratenen Maiskolben auf, auch Bier steht an dem mit über 30 Grad immer noch sehr heißen Abend wohl hoch im Kurs.

18:56 Uhr: Kreta sagte "nein"

85 Prozent der Bewohner der beliebten Ferieninsel Kreta sollen gegen die Reformmaßnahmen gestimmt haben.

18:48 Uhr: Alle vier großen Umfragen sehen "Nein" voran

Hier ein Überblick über die vier großen Telefonumfragen. Allesamt sehen sie das "Oxi" knapp vorne. Allerdings: Es handelt sich hierbei nur um Umfragen, erste endgültige Ergebnisse wird es erst in einer guten Stunde geben.

18:40 Uhr: Varoufakis beschwert sich über Medien

"In 24 Stunden KÖNNTE man eine Einigung erzielen. Aber die giftigen Medien schrieben, dass ich eine Einigung in 24 Stunde versprochen hätte" - Griechenlands Finanzminister Yanis Varoufakis gibt sich auf Twitter weiter angriffslustig.

18:19 Uhr: Merkel fliegt morgen nach Paris

Zwar wird es erst in knapp zwei Stunden ein Endergebnis des griechischen Referendumsgeben, doch die Staatschefs von Frankreich und Deutschland haben breits eine Krisensitzung für Montag ausgemacht. Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel und Frankreich Präsident Francois  Hollande treffen sich am morgigen Montag in Paris, wie aus Frankreich zu erfahren ist.

18:03 Uhr: Knapper Vorsprung für "Nein" Umfragen zufolge soll es einen knappen Vorsprung für das "Nein"-Lager geben. Dies geht aus zwei am Sonntagabend unmittelbar nach Schließung der Wahllokale veröffentlichten Prognosen hervor. Die Zahlen sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, verlässliche Hochrechnungen sind erst um 20 Uhr zu erwarten.

18:01 Uhr: Die Wahllokale haben geschlossen, nun beginnt das bange Warten auf ein Ergebnis der griechischen Referendums. Zehn Millionen Griechen waren aufgerufen, über die Reformmaßnahmen der internationalen Geldgeber des Pleitestaates zu entscheiden. 

Einen Vorbericht über das griechische Referendum finden Sie hier, eine Reportage aus einem Athener Wahllokal hier.

"Oxi" (Nein) oder "Nai" (Ja) zu den Reformmaßnahmen der Geldgeber - diese Frage, die die griechische Regierung heute etwa zehn Millionen Bürgern gestellt hat © (c) APA/EPA/KAY NIETFELD (KAY NIETFELD)