Die Detonation habe sich am Freitag in Ariha in der nordwestlichen Provinz Idlib ereignet, berichtete die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die Islamisten-Allianz trieb unterdessen ihre große Offensive gegen Aleppo voran.

Die Islamisten seien getroffen worden, als sie in der Salem-Moschee in Ariha zum Fastenbrechen im Ramadan zusammengekommen seien. Auch ein ranghohes nicht-syrisches Mitglied der Extremisten sei unter den Toten. Andere Oppositionsgruppen sprachen auf ihren Internet-Seiten von mehr als 40 Toten.

An mehreren Frontlinien

Die Nusra-Front gehört zu den Gruppen, die im syrischen Bürgerkrieg gegen die Regierung von Präsident Bashar al-Assad kämpfen. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Anhänger der Nusra-Front machten die radikal-islamische Miliz "Islamischer Staat" (IS) dafür verantwortlich. Die IS-Miliz kämpft an mehreren Frontlinien in Syrien gegen die Nusra-Front, die zusammen mit anderen verbündeten Rebellengruppen den größten Teil der Provinz Idlib kontrolliert. Die Region grenzt an die Türkei und an die Provinz Latakia am Mittelmeer, in der Assads Armee das Sagen hat.

Eine Islamistenallianz, der unter anderem die Nusra-Front angehört, rückte indes weiter auf die strategisch wichtige Stadt Aleppo vor. Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London erklärte am Freitag, die Aufständischen hätten im Westen der Metropole Erfolge erzielt und bewegten sich nun auf das Zentrum zu. Aus syrischen Militärkreisen verlautete dagegen, der Angriff sei abgewehrt worden. Die syrische Luftwaffe bombardierte Stellungen der Aufständischen. Im Staatsfernsehen wurden Dutzende Leichen von Kämpfern gezeigt und berichtet, mindestens 100 Rebellen seien bei einem Gegenangriff getötet worden.

In dem seit etwa vier Jahren dauernden Bürgerkrieg kämpfen zahlreiche Rebellengruppen gegen Assads Führung. Sie sind bekriegen sich aber auch gegenseitig. Die IS-Miliz hat weite Teile Syriens und des Nachbarlandes Irak unter ihre Kontrolle gebracht.