Seine Schilderungen über den Vorfall, der sich am Donnerstag im Dorf Malari ereignete, wurden von einem Bewohner des Orts bestätigt. Es gab demnach sieben Verletzte. Der nigerianische Präsident Muhammadu Buhari verurteilte die jüngste Serie von Anschlägen als "inhuman und barbarisch". Er forderte die Bildung einer "effizienteren internationalen Koalition gegen den Terrorismus".

Das nigerianische Militär wird im Kampf gegen Boko Haram bereits von Truppen aus den Nachbarländern Kamerun, Niger und Tschad unterstützt. Zu dem Selbstmordanschlag in Malari bekannte sich Boko Haram zunächst nicht, allerdings setzte die Gruppe schon wiederholt Jugendliche als Selbstmordattentäter ein.

In der Nacht zum Freitag wurden in dem Dorf Miringa im Teilstaat Borno elf Männer erschossen, die aus dem Teilstaat Yobe dorthin geflohen waren, um einer Zwangsrekrutierung durch Boko Haram zu entgehen. Zwei Einwohner Miringas schilderten, wie Boko-Haram-Kämpfer in der Nacht 13 Männer auf einen Platz am Dorfrand geschleppt und auf sie geschossen hätten. Nur zwei Männern gelang demnach die Flucht.

Erst am Donnerstag waren zwei Überfälle bekannt geworden, bei denen mutmaßliche Boko-Haram-Kämpfer im Nordosten des Landes mindestens 145 Menschen töteten. Dies waren die blutigsten Angriffe seit dem Amtsantritt von Präsident Buhari am 29. Mai. Buhari hatte den Kampf gegen Boko Haram zu seiner Priorität erklärt.