Zarif wies darauf hin, dass es zwar einen allgemeinen Bereitschaft gebe, aber die andere Seite dies auch durch Taten beweisen müsse. Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA/IAEO), Yukiya Amano, sprach ebenfalls von einer Annäherung, stellte aber gleichzeitig klar, dass man im Streit über die Kontrollen der Nuklearanlagen noch keinen Durchbruch erreicht hätte. Zuvor hatten iranische Medien berichtet, dass dieser Punkt geklärt sei.

Amano erklärte, dass es bei seinem Blitzbesuch in Teheran am Donnerstag nur teilweise gelungen sei, sich in strittigen Fragen näherzukommen."Es gibt noch viel Arbeit zu tun". Er hatte unter anderem mit Präsident Hassan Rohani gesprochen.

Die IAEA ist für die Implementierung eines Deals zuständig. Der Sondergesandte des Iran, Rohanis Kabinettschef Mohammad Nahavandian, soll in den nächsten Stunden an den Expertenmeetings teilnehmen und verbleibende Differenzen beseitigen.

Bundespräsident Heinz Fischer zeigte sich nach einem Gespräch mit dem iranischen Außenminister Mohammad Javad Zarif am Freitagvormittag gegenüber der APA optimistisch, dass es bald einen endgültigen Deal gibt. In diesem Fall gebe es auch eine Iran-Reise des österreichischen Bundespräsidenten, so Fischer. Er wäre das erste EU-Staatsoberhaupt seit 2005, das den Iran besucht.