Die Kinder im Alter zwischen fünf und 15 Jahren waren Ende Dezember festgenommen worden, nachdem das Militär des zentralafrikanischen Landes mehrere Koranschulen im Norden an der Grenze zu Nigeria gestürmt hatte.

Die Armee ist überzeugt, dass die Schulen von der nigerianischen Terrorgruppe Boko Haram als Rekrutierungs- und Ausbildungsstätten genutzt werden. Menschenrechtler werfen dem Militär vor, in seinem Anti-Terror-Kampf schwere Menschenrechtsverletzungen zu begehen.

Die Organisation Amnesty International hatte sich intensiv um die Freilassung der Kinder bemüht. "Die Regierung hat immer gesagt, dass der Respekt für die Menschenrechte im Mittelpunkt ihrer Bemühungen steht, die Zivilbevölkerung vor der Boko Haram zu beschützen", sagte der Amnesty-Vizedirektor für Zentral- und Westafrika, Steve Cockburn. "Wir hoffen, dass die Freilassung der Kinder ein erster von vielen konkreten Schritten in diese Richtung ist."

Kamerun unterstützt das Nachbarland Nigeria im Kampf gegen die Boko Haram. Die Islamistengruppe will im Norden Nigerias einen Gottesstaat aufbauen und verübt immer wieder schwere Angriffe und Anschläge.