Die Ukraine hat Österreich auf eine "schwarze Liste" von Ländern gesetzt, die als Steueroasen betrachtet und entsprechend behandelt werden. Das berichtet "Die Presse" in ihrer Samstagsausgabe. Die Folge könnte sein, dass sich Lieferungen österreichischer Unternehmen in die Ukraine für die ukrainischen Kunden verteuern.

Die 30-Prozent-Hürde

Konkret wären vom Wert einer österreichischen Warenlieferung oder Dienstleistung beim ukrainischen Einkäufer künftig 30 Prozent steuerlich nicht mehr abzugsfähig, erläuterte Wilfried Serles, Geschäftsführer des Wirtschaftsprüfers und Steuerberaters Interbilanz in Kiew, gegenüber der "Presse". Es bestehe zwar die Möglichkeit einer Verrechnungspreisdokumentation, um - wie sonst nur bei Geschäften innerhalb einer Familie oder einer Unternehmensgruppe - die sogenannte Fremdüblichkeit bei jedem Geschäft nachzuweisen. Das wäre aber den Aufwand nicht wert, meinte Serles.