Verhofstadt selbst kommentierte die Kreml-Entscheidung auf seinem Twitter-Account mit den Worten: "Putin hat Russland in einen totalitären Staat mit keinem Respekt für Demokratie, Freiheit und keinem Platz für politische Opposition verwandelt."

"Russland hat gestern mehreren europäischen Botschaften eine Liste mit Personen übermittelt, die das russische Territorium nicht betreten dürfen", teilte der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte am Freitagabend in Den Haag mit. Betroffen von den Einreiseverboten seien ach drei niederländische Parlamentarier, sagte der liberale Politiker. "Sepp Blatter und Marine Le Pen sind mehr willkommen in Russland als ich", sagte Rutte.

Indes bestätigte der belgische EU-Abgeordnete Mark Demesmaeker, dass er vom Einreiseverbot betroffen sei. "Zu viel der Ehre für mich, Herr Putin!", kommentierte er sarkastisch auf Twitter.

Eine Sprecherin des diplomatischen Dienstes der EU erklärte, die EU nehme die Bekanntgabe der Liste zur Kenntnis. Brüssel lägen jedoch keine weiteren Informationen über die "rechtliche Grundlage, die Kriterien oder das Verfahren" vor.

Die EU hatte im Vorjahr Einreiseverbote für Dutzenden russische Staatsbürger verhängt, die am bewaffneten Konflikt in der Ukraine beteiligt sein sollen. Darüber hinaus wurden auch Wirtschaftssanktionen gegen das Land in Kraft gesetzt, auf die der Kreml umgehend mit Gegenmaßnahmen reagiert hatte.