Die griechische Regierung bleibt trotz der Skepsis der internationalen Geldgeber zuversichtlich, in den Verhandlungen über die Freigabe weiterer Griechenland-Hilfen bald zu einer Einigung zu kommen. Athen hoffe darauf, dass es bis zum kommenden Sonntag ein Übereinkommen geben werde, sagte Regierungssprecher Gabriel Sakellaridis am Donnerstag in Athen.

Alle Seiten hätten den politischen Willen, eine Einigung zu erzielen. Der linke Ministerpräsident Alexis Tsipras hatte am Mittwoch erklärt, die Verhandlungen befänden sich "auf der Zielgeraden" und stünden kurz vor einem Abschluss. Aus Athener Regierungskreisen verlautete, es werde bereits an der Formulierung eines Übereinkommens gearbeitet.

Die Geldgeber dämpften die Hoffnungen der Griechen jedoch. Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, und der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) betonten, man sei von einer Einigung noch weit entfernt. Der Athener Regierungssprecher wertete diese Äußerungen als einen Versuch, die griechische Regierung "in der Schlussphase der Verhandlungen" unter Druck zu setzen.