Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble hat Berichte einer baldigen Einigung der
internationalen Gläubiger mit Griechenland im Schuldenstreit
zurückgewiesen.

"In der Sache sind die Verhandlungen zwischen den drei
Institutionen und der griechischen Regierung noch nicht sehr viel
weitergekommen", sagte Schäuble am Mittwoch in der ARD am Rande des
Treffens der Finanzminister und Notenbankgouverneure der G7-Staaten
in Dresden. Er sei "immer ein wenig überrascht, dass aus Athen immer
so gesagt wird, wir stünden kurz vor einer Einigung".

Zugleich verteidigte Schäuble die Forderungen der Geldgeber und
wies einen Schuldenerlass und Finanzspritzen als Wachstumsimpulse
zurück. Die Austeritätspolitik habe bei "allen anderen europäischen
Programmländern über Erwarten gut funktioniert" und entspreche
internationalen Standards und Erfahrungen. Sie sei nötig, um die
Wettbewerbsfähigkeit Griechenlands herzustellen.

Griechenland steht nach Darstellung von Regierungschef Alexis
Tsipras kurz vor einem Durchbruch im Schuldenstreit mit seinen
Geldgebern. Die Details würden bald präsentiert, sagte Tsipras.